Lexikon

Verhaltenstherapie

Definition Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie Psychotherapeutisches Verfahren zur Behandlung von seelischen Störungen, bei dem störende Verhaltensweisen abgebaut und an ihrer Stelle neue erlernt werden. Das Ziel ist, dass der Patient zu einer besseren Kontrolle seines eigenen Verhaltens gelangt; er soll lernen, mit sich selbst besser umzugehen. Die verhaltenstherapeutischen Verfahren können in 3 große Gruppen eingeteilt werden:

1. Verfahren zur Reduzierung des Fehlverhaltens;

2. Verfahren zur Steigerung des angemessenen Verhaltens;

3. Methoden zur Kontrolle des Verhaltens mit Hilfe bestimmter eindeutiger Reize.

Das Anwendungsgebiet der Verhaltenstherapie umfasst Neurosen aller Art sowie kindliche Störungen - beispielsweise durch Hirnschäden, Intelligenzdefekte, Verwahrlosung oder Körperbehinderungen verursacht -, die bislang der Heilpädagogik vorbehalten waren. Gegenüber der üblichen Psychotherapie weist die Verhaltenstherapie folgende Vorteile auf:

  • eindrucksvolle Erfolge trotz kürzerer Behandlungszeit;
  • Vorhersage von Erfolg oder Misserfolg schon nach kurzer Zeit;
  • geringere Folgen bei Abbruch der Behandlung.