Psychologische Methodenlehre und Wissenschaftstheorie von Dr. Gerlind Pracht

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Psychologische Methodenlehre und Wissenschaftstheorie“ von Dr. Gerlind Pracht ist Bestandteil des Kurses „Einführung in die Psychologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Inhaltsüberblick und Grundlegende Begriffe
  • Wissenschaftstheoretische Positionen im Überblick
  • Naiver Empirismus
  • Logischer Empirismus
  • Induktionsprinzip
  • Kritischer Rationalismus
  • Kritik am Falsifikationsprinzip
  • Konstruktivismus
  • Paradigmen und Paradigmenwechsel
  • Neue wissenschaftstheoretische Ansätze

Quiz zum Vortrag

  1. Die Wissenschaftstheorie beinhaltet Einflüsse als sämtlichen angewandten Wissenschaften und gilt als der höchste Grad wissenschaftlichen Arbeitens.
  2. Die Wissenschaftstheorie gilt als Metawissenschaft erkennender Wissenschaften.
  3. Die Wissenschaftstheorie in ihrer Ausprägung als Formalwissenschaft beschäftigt sich mit Lehre der logischen und statistischen Grundlagen und der allgemeinen Methodenlehre zur wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung.
  4. Die Methodologie gilt als Lehre von den Methoden der Wissenschaft.
  5. Die Erkenntnistheorie setzt sich mit Fragen nach den Möglichkeiten des Wissens auseinander.
  1. Hermeneutik
  2. Konstruktivismus
  3. Frankfurter Schule
  4. naiver Empirismus
  5. kritischer Rationalismus
  1. Hermeneutik
  2. naiver Empirismus
  3. logischer Empirismus
  4. kritischer Rationalismus
  5. Konstruktivismus
  1. Wissenschaft beginnt mit sinnlicher Erfahrung.
  2. Die Überprüfung einer Theorie sollte wiederholt erfolgen.
  3. Beobachtungsaussagen über die Welt sind nicht wahr.
  4. Aus Einzelaussagen kann nicht auf allgemeine Sätze geschlossen werden.
  5. Beobachtungen sind keine angemessene Grundlage für eigene Verhaltensweisen.
  1. Der logische Empirismus beharrt auch bei einer Gegenbeobachtung auf seinen vorherigen All-Aussagen.
  2. Der logische Empirismus vertritt die Auffassung, dass der Forscher theoretische Konzeptionen haben muss, die seine Beobachtung leiten.
  3. Der logische Empirismus versteht die Wissenschaft als ein System von widerspruchsfreien Sätzen.
  4. Der logische Empirist versucht seine Theorie ständig zu verifizieren.
  5. Der logische Empirismus vertritt die Auffassung, dass je häufiger eine Hypothese empirisch bestätigt werden kann, desto gültiger ist diese Hypothese.
  1. Es darf kein Widerspruch zwischen der (Beobachtungs- bzw.) Einzelaussage und dem abgeleiteten allgemeinen Satz bestehen.
  2. Da der Induktionsschluss ein logischer Schluss ist, benötig er keine Vorbedingungen.
  3. Beobachtungen müssen in dem spezifischen Kontext erfolgen, in dem der allgemeine Satz gelten soll.
  4. Generalisierungen müssen auf einer Vielzahl an Beobachtungsmethoden basieren.
  5. Das Induktionsprinzip bedarf überhaupt keiner Rechtfertigung.
  1. „Nicht alle Schwäne sind weiß.“ ist ein falsifizierbarer Basissatz.
  2. Basissätze formulieren die Negation einer theoretischen Aussage, um diese verifizieren zu können.
  3. Basissätze sind nach Popper aus der Erfahrung abgeleitet.
  4. Falsifizierbar ist eine Hypothese, wenn Beobachtungsaussagen vorliegen (bzw. möglich sind), die mit ihr vereinbar sind.
  5. Eine Hypothese wird umso bewährter, je seltener Widerlegungsversuche scheitern.
  1. raffinierter Falsifikationismus
  2. dogmatischer Falsifikationismus
  3. logischer Falsifikationismus
  4. naiver Falsifikationismus
  5. konstruktiver Falsifikationismus
  1. naiver Empirismus
  2. Domain-Programme
  3. Konstruktivismus
  4. kritischer Rationalismus
  5. 4-Ohren-Modell
  1. Herrmann unterscheidet Quasi-Paradigmatische Programme als Typ A von Domain-Programmen als Typ B.
  2. Beide Programmtypen (Typ A und B) stellen gleichberechtigte Forschungsprogramme dar, um Erleben und Verhalten zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen.
  3. Die Erklärung eines psychischen Phänomens bzw. Problembereichs anhand verschiedener Theorien steht im Fokus von Typ A-Forschungsprogrammen.
  4. Die Prüfung einer Theorie bezüglich ihrer Anwendbarkeit auf verschiedene psychologische Phänomene bzw. Kontexte erfolgt in Typ B-Forschungsprogrammen.
  5. Ausgangspunkt der Entwicklung psychologischer Forschungsprogramme nach Herrmann war die Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme von Lakatos.

Dozent des Vortrages Psychologische Methodenlehre und Wissenschaftstheorie

Dr. Gerlind Pracht

Dr. Gerlind Pracht

Dr. Gerlind Pracht ist Arbeits- und Organisationspsychologin aus Minden. Sie studierte Psychologie an der FernUniversität Hagen mit den Nebenfächern Erziehungs- und Rechtswissenschaft. Aktuell arbeitet sie in der virtuellen Fernlehre an der FernUniversität Hagen im Bachelorstudiengang Psychologie. Freiberuflich liegt ihr Schwerpunkt im Bereich (Online-)Coaching, Training, Beratung und Moderation sowie betriebliches Gesundheitsmanagement und Führung.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.gerlind-pracht.de

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

... Wissenschaftstheorie 2: Psychologische Methodenlehre - Wissenschaftstheorie Ablauf 1.Grundlegende ...

... Grundlagen sowie der allgemeiner Methodenlehre wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung: Realwissenschaft. Theorie der Wissenschaftsgeschichte und –entwicklung. Hauptproblem: Verhältnis ...

... überhaupt von Wissenschaft überhaupt (Seiffert, 1992). Grundlagen und Methoden wissenschaftlicher Erkenntnis Methodologie. Lehre von den Methoden einer ...

... Verstehende Psychologie empirisch-analytische Ansätze, naiver Empirismus, logischer Empirismus, kritischer Rationalismus ...

... Naiver Empirismus (Hume, Comte), logischer Empirismus (Carnap, Schlick), kritischer Rationalismus (Popper), Konstruktivismus (Holzkamp) ...

... 1: Wissenschaft beginnt mit Beobachtung und sinnlicher Erfahrung. Annahme 2: unvoreingenommene Beobachter nehmen ‚Wahres‘ wahr, sodass Aussagen über die Welt ...

... Induktion: Beobachtungen (Einzelaussagen) und Daten dienen der Verallgemeinerung, der Generalisierung und Ableitung von Gesetzmäßigkeiten (allgemeinen Sätzen). Beispiel 1: Das Wasser in diesem ...

... gelingt über Protokollsätze. Protokollsätze: singuläre Sätze, die sich unmittelbar auf die Beobachtungsdaten beziehen: Am Ort o zur Zeit t sehe ich xy. Wissenschaftliche Sätze: Protokollsätze oder Sätze aus denen sich Protokollsätze ...

... Theorie: Der logische Empirist versucht die Theorie immer wieder zu verifizieren. Überprüfung durch Induktion und Verifikation: Je häufiger sich eine Hypothese empirisch bestätigen, verifizieren lässt, ...

... Beobachtungen und Theorien können falsch sein. Falsche Beobachtungen - Problem: All-Aussagen haben Bezug auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukünftiges. Letzteres kann jedoch ...

... Prinzip der Induktion Induktivismus: Bei Vorliegen bestimmter Bedingungen ist der Schluss von Einzelbeobachtungen auf allgemeine Sätze möglich. Bedingungen für induktives Schließen nach ...

... weisen alle A‘s die Eigenschaft B auf.“ Je mehr und je bessere Einzelbeobachtungen vorliegen, umso mehr Gesetze und Theorien von immer ...

... wahr sind, dann müssen auch die Schlussfolgerungen wahr sein. Aber: Es sind keine logischen Beweise. 2. Ableitung aus der Erfahrung: Allgemeine Aussage zur Gültigkeit ...

... 2. Forderung nach einer möglichst großen Anzahl von Beobachtungsaussagen und nach möglichst großen Bedingungsvariation ist vage und zweifelhaft. 3. Beobachtungen sind hypothesengeleitet und unsicher. ...

... voraus. 2. Theorien sind spekulative, vorläufige Vermutungen zur Problemlösung. „Alles ist nur Vermutung.“ (Popper) 3. Theorien sind nach strengen Kriterien durch Beobachtung und Experiment zu prüfen. 4. Theorien, die der Überprüfung nicht ...

... als wahr nachgewiesen werden, würden sie die Hypothese falsifizieren (Chalmers, 1989, S. 43) Am Ort o zur Zeit t wurde ein Schwan beobachtet, der nicht weiß war. Alle Schwäne sind ...

... zutreffende bzw. sichere Beobachtungsaussagen. Falsche Beobachtung könnte richtige Theorie widerlegen. Fehlbare Beobachtungen und vorläufig gültige Basissätze. Popper: Beobachtungssätze müssen Überprüfungen standhalten ...

... sprechen. Eine Hypothese wird umso „wahrer“ bzw. bewährter, je häufiger Widerlegungsversuche scheitern. Es gibt keine absolute Wahrheit und ...

... Hypothesen sind: Sonntags regnet es niemals. Auf jeden Reiz folgt eine Reaktion. Stresserleben lässt sich durch Copingstrategien reduzieren. ...

... widerlegt werden. Aber: Basissätzen wird der Status „unproblematisch“ zugesprochen, gelten als bewährte Beobachtungstheorien. Naiv: auch Beobachtungstheorien sind unsicher, fallibel. Falsifikation ...

... Falsifikationismus: Gibt es einen besseren Ersatz für die Theorie? Ist die neu vorgeschlagene Theorie tragfähiger Ersatz für die Angefochtene? Im Fokus erlangen höheren ...

... zutreffende Randbedingungen Wissenschaftler formulieren, unter welchen Bedingungen und Beobachtungen sie bereit ist, ihre Theorie zu verwerfen, formuliert den Basissatz im Sinn ...

... gegenüber Falsifikationen abzuschirmen, können bis zu einem gewissen Grad ausgeschöpft werden. Widersprüche in wissenschaftlichen Sätzen müssen begründet sein! Belastetheitsgrad schränkt Exhaustion ein, ...

... methodischen Verflechtungen, Rätsellösen & Aufräumarbeit. Krise: Modifikationen am Paradigma. Theorieanwärter: Erklärung von Anomalien, wissenschaftliche Revolution, neues Paradigma. Wichtig und ...

... (Kuhn) Phasen der Wissenschaftsentwicklung Empirisch-analytische Theorieansätze 1. Proto-Wissenschaft 2. Normale Wissenschaft 3. Krise in der Wissenschaft 4. Suche ...

... von Falsifikationsversuchen. Idee: harter Kern kann eine Zeit lang geschont werden. Negative Heuristik: Forderung, harten Kern nicht anzutasten. Positive Heuristik: ...

... einzelne Theorien, sondern Forschungsprogramme (mehrere aufeinander bezogene Theorien). Fortschritt: Wahrheitsnähe und Informationsgehalt. Harter Kern (unfalsifizierbar) und Schutzgürtel von falsifizierbarer Hilfshypothesen zur ...

... definiert durch Annahmekern, Bsp. Angst: Quasi-Paradigmen (Typ b - Programm), Theorie (Quasi-Paradigma) vorhanden. Suche nach ...

... Angst ist ein emotionaler Zustand, der durch erhöhte Aktivität des autonomen Nervensystems, Selbstwahrnehmung von Erregung und körperlicher Anspannung, Bedrohungserleben (körperlich/Selbstwert) ...

... Theorie kann sich in unterschiedlichen Feldern unterschiedlich bewähren: Lernen am Modell (Bandura), Erziehungsstile, Jugendhaft/Strafvollzug ...