Thanatologie von Dr. med. Lars Ormandy

Über den Vortrag

Wann ist ein Mensch tot? Welche Befunde leiten in die Irre? Durch welche Befunde ist die Diagnose gesichert und wie kommen diese zustande? Diese Inhalte sowie Aspekte zur Leichenschau und dem plötzlichen natürlichen Tod sind Gegenstand dieses Beitrags.

Der Vortrag „Thanatologie“ von Dr. med. Lars Ormandy ist Bestandteil des Kurses „2. und 3. Staatsexamen (M2/M3) Komplettkurs“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Todesbegriff
  • unsichere Todeszeichen
  • AEIOU-Regel
  • sichere Todeszeichen
  • Livores/Leichenflecken
  • Rigor mortis/Totenstarre
  • Nysten-Regel
  • späte Leichenveränderungen
  • Casper-Regel
  • Leichenschau
  • plötzlicher natürlicher Tod
  • plötzlicher Säuglingstod

Quiz zum Vortrag

  1. Tötungsdelikte
  2. Unfälle
  3. Vergiftungen
  4. Herz-Kreislauf-Versagen
  5. Psychische Störungen
  1. Geht mit eingeschränkter oder vollständiger Dysregulation der Vitalfunktionen einher
  2. Kann mit Leichenblässe einhergehen
  3. Wird auch als biologischer Tod bezeichnet
  4. Ist definiert durch das Vorhandensein mindestens zweier sicherer Todeszeichen
  5. Tritt ein, sobald ein Hirntod vorliegt
  1. Carbidopa-Intoxikation
  2. Alkoholintoxikation
  3. Opiumintoxikation
  4. Epilepsie
  5. Stoffwechselentgleisungen
  1. Die wenigsten Menschen in Deutschland versterben an einer tumorösen Erkrankung.
  2. Thanatologie bedeutet "Die Lehre vom Tod".
  3. Die meisten Menschen in Deutschland sterben an Herz-Kreislauferkrankungen.
  4. 70% der Menschen in Deutschland sterben in einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim.
  5. Bei einer Explosion kommt es häufig bei einem Individuum zur ultrakurzen Form der Agonie.
  1. Totenstarre
  2. Leichenblässe
  3. Herz-Kreislauf-Stillstand
  4. Lichtstarre Mydriasis
  5. Atemstillstand
  1. Blaulivide Livores treten normalerweise bei einem Leichnam auf.
  2. Blaulivide Livores können Zeichen für eine CO-Intoxikation sein.
  3. Blaulivide Livores können Zeichen für eine Zyanid-Intoxikation sein.
  4. Blaulivide Livores können Zeichen für eine Nitrat- oder Nitrit-Intoxikation sein.
  5. Blaulivide Livores können Zeichen für eine Schwefel-Intoxikation sein.
  1. Sie bilden sich in von der Schwerkraft abhängigen Körperpartien aus.
  2. Sie entstehen nach ca. 6-8 Stunden.
  3. Sie sind auch an den Aufliegestellen zu finden.
  4. Die Umlagerbarkeit ist bis zu 20 Stunden vollständig.
  5. Sie sind bis zu drei Tage auf Daumendruck wegdrückbar.
  1. Finden sich vor allem im Kopf- und Halsbereich
  2. Finden sich hauptsächlich bei Toden mit kurzer Agonie, z.B. Explosionen
  3. Stellen eine morphologische Sonderform der Leichenfäulnis dar
  4. Sind nur beim Tod durch Ersticken zu finden
  5. Sind Folge der Gewebszersetzung durch spezifische Bakterien
  1. bräunlich
  2. hellrot
  3. blau
  4. grünlich
  5. schwarz
  1. Tritt der Tod während einer großen körperlichen Anstrengung auf, tritt die Leichenstarre in den entsprechend belasteten Muskeln später ein.
  2. Sie ist Folge des ATP-Mangels mit irreversibler Verbindung zwischen den Aktinfilamenten und den Myosinköpfchen.
  3. Sie löst sich bei Raumtemperatur nach 2-3 Tagen.
  4. Sie löst sich bei tiefer Temperatur nach bis zu 3 Wochen.
  5. Ursache für die Auflösung der Totenstarre ist die Proteolyse.
  1. Dort stets ein hoher Muskeltonus vorliegt
  2. dort die kleinsten Muskeln des Körpers sitzen
  3. Die Kiefermuskulatur am stärksten innerviert ist
  4. Dort physiologischerweise weniger Enzyme zur ATP—Synthese vorhanden sind
  5. Sich die Leichenstarre von zentral nach peripher ausdehnt
  1. Eine rot-braune, streifenförmige Verfärbung des Auges ist ein deutlicher Hinweis auf eine gewaltsame Todesursache.
  2. Die Nysten-Regel dient der Orientierung der Ausbildung der Reihenfolge der Totenstarre.
  3. Durch Auslösen supravitaler Reaktionen lässt sich der Todeszeitpunkt in gewissem Maße eingrenzen.
  4. Als biologischen Tod bezeichnet man das Absterben der letzten Zelle bzw. das völlige Erlöschen aller Organfunktionen.
  5. Die Totenstarre bildet sich üblicherweise vom Kiefergelenk über den Nacken, die Gelenke der oberen Extremitäten, den Rumpf bis zu den unteren Extremitäten aus.
  1. Rigor mortis
  2. Autolyse
  3. Verwesung
  4. Fettwachsbildung
  5. Fäulnis
  1. Einschätzung von Liegezeiten einer Leiche
  2. Feststellung der zeitlichen Reihenfolge von Schädelfrakturen, wenn mehrere Frakturen vorliegen
  3. Einschätzung, ob Fremdeinwirkung oder ein Sturzereignis zu Kopfverletzungen geführt haben
  4. Unterscheidung zwischen sicheren und unsicheren Todeszeichen
  5. Einschätzung des Todeszeitpunktes
  1. Abfall der Rektaltemperatur um ca. 5 °C
  2. Fehlende Fäulnis
  3. Maximale Autolyse
  4. Reste der Totenstarre
  5. Permanente, nicht wegdrückbare Livores
  1. Bestattungskosten
  2. Bestattungsfristen
  3. Veranlassung der Leichenschau
  4. Betretungsrecht des Arztes
  5. Ausstellung des Leichenschauscheins
  1. Bei vollständig skelettierten Überresten
  2. Bei einem menschlichen Körper, solange ein geweblicher Zusammenhang infolge von Fäulnis nicht aufgehoben ist
  3. Bei einem toten Neugeborenen, welches lebend geboren wurde
  4. Bei einer Totgeburt >= 500g
  5. Bei Körperteilen, welche ein Weiterleben unmöglich machen
  1. Dauer der Agonie
  2. Identität
  3. Todesursache
  4. Übertragbare Krankheiten
  5. Todesart
  1. Eine Leichenschau findet an einer bekleideten Leiche statt.
  2. Der sichere Tod muss anhand der sicheren Todeszeichen festgestellt werden.
  3. Die Identität ist nach Möglichkeit zu klären.
  4. Angaben zu Hinweisen zur Todeszeit sind zu machen.
  5. Angaben über die Todesart sind zu machen.
  1. Nicht- natürlicher Tod: Polizei und oder Staatsanwaltschaft werden eingeschaltet
  2. Nicht- natürlicher Tod: Tod aus krankhafter Ursache
  3. Ungeklärter Tod: Tod durch Fremdverschuldung
  4. Nicht- natürlicher Tod: Nähere Hinweise auf die Todesursache lassen sich nicht eruieren
  5. Natürlicher Tod: z.B. Suizid oder Verkehrsunfall
  1. Er betrifft eher weibliche Säuglinge.
  2. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose.
  3. Er tritt eher in Raucherhaushalten auf.
  4. Der Häufigkeitsgipfel liegt zwischen dem 2. und 6. Lebensmonat.
  5. Er tritt stärker in den Wintermonaten auf.

Dozent des Vortrages Thanatologie

Dr. med. Lars Ormandy

Dr. med. Lars Ormandy

Dr. med. Lars Ormandy arbeitet als Facharzt in der Abteilung Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Göttingen.

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

  • ... Völlige Dysregulation der lebenswichtigen Funktionen Cave ...

  • ... des Groß-, Kleinhirns und des Hirnstamms ...

  • ... Herz-Kreislauf-Stillstandes •Beginn nach ca. 20-30 Min. •Ausbildung in abhängigen Körperpartien •Aussparung der Aufliegestellen* •Umlagerbarkeit bis 6 h vollständig, ...

  • ... Herztod •Innere Blutungen •LungenembolienPneumonien •Intrakranielle ...

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