Emotion: Angst von PD Dr. rer. medic. Sven Benson

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Über den Vortrag

Dieses Kapitel vermittelt Grundbegriffe der Emotionspsychologie und erläutert Theorien zur Entstehung von Emotionen. Ein häufig geprüftes Thema ist die Entstehung und Therapie von Ängsten, daneben werden Aggression, Schmerz und Depression besprochen.

Der Vortrag „Emotion: Angst“ von PD Dr. rer. medic. Sven Benson ist Bestandteil des Kurses „Psychologie und Soziologie für Mediziner*innen“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Einführung
  • Primäre vs. sekundäre Emotionen
  • Emotionsenstehung
  • Angst - Grundbegriffe
  • Angststörungen
  • Aggression
  • Schmerz
  • Depression

Quiz zum Vortrag

  1. Neid
  2. Freude
  3. Trauer
  4. Furcht
  5. Überraschung
  1. Ekel
  2. Schuldgefühl
  3. Eifersucht
  4. Frustration
  5. Neid
  1. "Ich bemerke mein Zittern, ich habe wohl Angst."
  2. "Dieser Arzt ist doch vollkommen inkompetent."
  3. "Ich muss mir erstmal überlegen, was dieses Zittern zu bedeuten hat."
  4. "Ich zittere schon wieder vor Angst."
  5. "Ist impfen nicht sowieso total schädlich?"
  1. Emotionen kommen durch eine physiologische Erregung und eine kognitive Bewertung zustande.
  2. Auf eine kognitive Bewertung folgt eine physiologische Erregung.
  3. Emotionen führen zu physiologischen Reaktionen.
  4. Emotionen sind von den Gegebenheiten der Situation unabhängig.
  5. Eine physiologische Erregung kommt durch eine kognitive Bewertung und eine Emotion zustande.
  1. Laut der Emotionstheorie von Cannon-Bard bedingen Emotionen eine physiologische Reaktion.
  2. Die Amygdala dient der Konditionierung von Ängsten.
  3. Trait anxiety bezeichnet die Ängstlichkeit als Persöhnlichkeitseigenschaft.
  4. State anxiety bezeichnet das Spannungsgefühl der Angst, das durch eine Aktivierung des autonomen Nervensystems bedingt ist.
  5. Die Angst vor Waffen wird konditioniert.
  1. Generalisierte Angststörung
  2. Agoraphobie
  3. Zwangsstörung
  4. PTSD
  5. Depression
  1. Eine zu starke Konfrontation mit dem Angst-auslösenden Reiz kann zu einem Herzstillstand führen.
  2. Patienten fürchten sich z.B. davor einen Herzinfarkt zu erleiden.
  3. Patienten nehmen körperliche Empfindungen verstärkt war.
  4. Patienten fürchten sich z.B. vor einer Panikattacke.
  5. Die Erkrankung ist durch plötzlich auftretende Angstattacken gekennzeichnet.
  1. Die Angst vor z.B. einem Herzinfarkt wird durch die Angstsymptome selbst (hier also z.B. Herzklopfen) immer weiter verstärkt, obwohl objektiv betrachtet völlig unbegründet.
  2. Eine Angst wird klassisch konditioniert und durch positive Verstärkung immer weiter aufgebaut.
  3. Eine Angst wird klassisch konditioniert und durch negative Verstärker nicht mehr verlernt.
  4. Ein Patient vermeidet die Situation in der er Angst empfindet nicht und wird dadurch immer ängstlicher.
  5. Der Patient bekommt Herzrasen aus heiterem Himmel, aber interpretiert diese nicht als Angstreaktion.
  1. Die ständige Exposition mit Angstreizen hat die Symptome des Mannes immer mehr verschlimmert.
  2. Der Mann hat wahrscheinlich alle Angstreize vermieden und so seine Angst negativ verstärkt.
  3. Es besteht die Gefahr, dass die Angst des Mannes generalisiert.
  4. Eine sofortige Konfrontation mit dem Angststimulus könnte Abhilfe beschaffen.
  5. Eine Habituation an den angstauslösenden Stimulus würde das Leben des Patienten stark verbessern.
  1. Bei einer Zwangsstörung wirkt z.B. das typische Händewaschen als ein negativer Verstärker.
  2. Systematische Desensibilisierung der Angst wird auch als Flooding bezeichnet.
  3. In der Verhaltenstherapie werden Patienten mit einer Angststörung dem Stimulus vorerst völlig entzogen.
  4. Eine Angst wird durch klassische Konditionierung immer weiter verstärkt
  5. Bei einer Zwangsstörung bekommen Patienten bei ihrer Zwangshandlung die typischen Angstsymptome.
  1. Er hat die Angst vor Spinnen durch einen biologisch-vorbereiteten Reiz (prepared-Reiz) erhalten.
  2. Das Anfassen einer Spinne würde zur negativen Verstärkung seiner Phobie führen.
  3. Die Angst vor Spinnen wird normalerweise klassisch konditioniert.
  4. Bei prepared-Reizen kann es nicht zu einer operanten Konditionierung, d.h. Verstärkung kommen.
  5. Eine systematische Desensibilisierung sollte nicht als Therapie in Betracht gezogen werden.
  1. Beispiele für sekundäre Emotionen sind Neid und Eifersucht.
  2. Sekundäre Emotionen werden im Laufe der Sozialisation erworben.  
  3. An der Entwicklung von sekundären Emotionen sind Lernprozesse beteiligt.  
  4. Sekundäre Emotionen sind weitgehend abhängig von kulturellen Einflüssen.
  5. Sekundäre Emotionen ein spezifisches mimisches Ausdrucksmuster auf.
  1. Durch das Zwangsverhalten werden kurzfristig Ängste und Anspannung reduziert, was zu einer negativen Verstärkung des Verhaltens führt.
  2. Das Verhalten wird durch das danach eintretende Sicherheitsgefühl positiv verstärkt.
  3. Die Patientin hat als Kind eine schwere Infektionskrankheit durchgestanden und möchte sich nun davor schützen.
  4. Die Schmerzen durch das Waschen und Desinfizieren verstärken das Zwangsverhalten.
  5. Schmerzen und Hautverletzung bedeuten einen sekundären Krankheitsgewinn, da die Patientin Aufmerksamkeit durch ihre Umgebung bekommt.
  1. Panikstörung
  2. Theophobie
  3. Spezifische Phobie
  4. Generalisierte Angst
  5. Sozialphobie
  1. negative Verstärkung
  2. Modelllernen
  3. Habituation
  4. positive Verstärkung
  5. Reizdiskrimination
  1. Verhaltensexperimente (z.B. Hyperventilation)
  2. Schrittweise Exposition in vivo
  3. Vorstellung des angstbesetzten Stimulus (in sensu)
  4. Sofortige Beendigung der Exposition, wenn der Patient körperliche Zeichen von starker Angst zeigt
  5. Vermeidung von angstbesetzten Stimuli 
  1. Kognitiv-bewertende Komponente
  2. Affektiv-motivationale Komponente
  3. Sensorische Komponente
  4. Vegetative Komponente
  5. Verhaltensmäßig-motorische Komponente
  1. Aggression ist ein Trieb, der ab und zu auf sozial verträgliche Weise vom Menschen befriedigt werden muss, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.
  2. Aggression ist evolutionär bedingt, sie gehört zum Mensch-sein dazu.
  3. Aggressives Verhalten garantiert dem Individuum eine hohe Fitness und tritt deshalb gehäuft in durchsetzungsfähigen Populationen auf.
  4. Aggression wird immer durch Frustration ausgelöst.
  5. Aggression ist ein erlerntes Verhalten und wird entsprechend von Generationen weitergegeben.
  1. Durch spezielle efferente Signale aus dem Gehirn an das Rückenmark, werden afferente Schmerzsignale nicht mehr an das Gehirn geleitet.
  2. Afferente Schmerzsignale gelangen zum Seitenhorn des Rückenmarks.
  3. Schmerzkontrolle erfolgt durch Modulationsprozesse in der Amygdala.
  4. Durch spezielle afferente Signale aus dem Gehirn an das Rückenmark, werden efferente Schmerzsignale nicht mehr an das Gehirn geleitet.
  5. Ein Gate befindet sich im Hirnstamm und kann die efferente Reizleitung blockieren.
  1. Verhaltensmäßig-motorische Komponente
  2. Vegetative Komponente
  3. Affektiv-motivationale Komponente
  4. Sensorische Komponente
  5. Kognitiv-bewertende Komponente
  1. Sensorische Komponente
  2. Verhaltensmäßig-motorische Komponente
  3. Vegetative Komponente
  4. Kognitiv-bewertende Komponente
  5. Affektiv-motivationale Komponente
  1. Erlernte Hilfslosigeit
  2. Panikstörung
  3. Unipolare Depression
  4. Bipolare Depression
  5. Akute Belastungsstörung

Dozent des Vortrages Emotion: Angst

PD Dr. rer. medic. Sven Benson

PD Dr. rer. medic. Sven Benson

Prof. Dr. Sven Benson unterrichtet das Fach Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie. Er studierte von 1997 bis 2003 Psychologie an der Universität Trier. Seit 2004 ist er in der Forschung und Lehre am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie am Universitätsklinikum in Essen tätig. 2008 promovierte er zum Dr. rer. medic, 2013 erfolgte die Habilitation im Fach "Medizinische Psychologie". 2015 verlieh ihm die Med. Fakultät der Universität Duisburg-Essen den Titel "außerplanmäßiger Professor".

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