Diabetes Mellitus / Kohlenhydratstoffwechsel von Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Diabetes Mellitus / Kohlenhydratstoffwechsel“ von Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen ist Bestandteil des Kurses „Klinische Chemie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Glucose in Plasma, Serum, Kapillarblut, Urin
  • Hyperglykämie/Diabetes mellitus
  • Oraler Glucosetoleranztest
  • Hämoglobin A1c
  • Diagnosestrategien
  • Diabetisches Koma
  • DD der Hypoglykämie

Quiz zum Vortrag

  1. Der oGTT ist in der Schwangerschaft kontraindiziert.
  2. Bei Überschreiten der Nierenschwelle für Glucose kommt es zur Glukosurie.
  3. Eine einmalig gemessene normwertige Nuchter-Glukose-Konzentration schließt einen manifesten Diabetes nicht aus.
  4. Als Grenzwert zur Diagnose eines Diabetes mellitus gilt eine gemessene Gelegenheits-Plasma-Glukose von größer-gleich 11,1 mmol/l.
  5. Bei grenzwertiger Nüchternglukose dient der oGTT der Diagnosesicherung.
  1. Der oGTT kann zum Ausschluss einer pathologischen Glukosetoleranz durchgeführt werden.
  2. Um zu einem evidenten Ergebnis zu kommen, wird der Blutzuckerwert nüchtern sowie 30, 60, 90 und 120 min nach Testbeginn bestimmt.
  3. Zur Diagnostik gestörter Glucosetoleranz ist die Bestimmung des HbA1c dem oGTT überlegen.
  4. Der oGTT wird in der Regel abends durchgeführt, nachdem der Patient mind. 12 Std. nüchtern gewesen ist.
  5. Ein Blutzuckerwert von >7,8 mmol/l (> 140 mg/dl) spricht für einen manifesten Diabetes mellitus
  1. Das HbA1 ist der Anteil des mit Glucose an der ß-Kette glykierten HamoglobinA.
  2. Die Konzentration des HbA1c ist abhängig von der Halbwertszeit des freien Hämoglobins im Plasma.
  3. Die Bestimmung des HbA1c dient der Verlaufs- und Therapiekontrolle des Diabetes mellitus.
  4. Bei einem HbA1c größer-gleich 48 mmol/mol spricht man von einem manifesten Diabetes mellitus.
  5. Ist das HbA1c normwertig, ist ein Diabetes mellitus ausgeschlossen.
  1. Liegt ein symptomatischer Eisenmangel vor, kann die Bestimmung des HbA1c zu falsch-hohen Ergebnissen führen.
  2. Die Diagnose Diabetes mellitus kann gestellt werden bei einem gemessenen HbA1c < 48 mmol/mol.
  3. Das HbA1c wird in den Einheiten % oder mmol/l angegeben.
  4. Eine Nüchtern-Glucosekonzentration von < 140 mmol/l im Plasma schließt einen manifesten Diabetes mellitus aus.
  5. Liegt eine Hämoglobinopathie vor, sollte die Bestimmung des HbA1c ausschließlich zur Therapiekontrolle durchgeführt werden, nicht jedoch zur Diagnostik.
  1. Es liegt sehr wahrscheinlich eine Hypokaliämie vor, die im Rahmen des Elektrolytausgleichs dringend berücksichtigt werden sollte.
  2. Die abdominellen Beschwerden lassen sich als Pseudoappendizitis diabetica im Rahmen des zugrunde liegenden Krankheitsbildes erklären.
  3. Im Urin finden sich stark erhöhte Ketonkörper.
  4. Der Atem des Patienten riecht nach Azeton.
  5. Es liegt vermutlich ein absoluter Insulinmangel vor.
  1. Im Gegensatz zur Hyperglykämie sind Symptome wie feuchte, blasse Haut und ein Tremor eher im Rahmen eines hypoglykämischen Schocks zu beobachten.
  2. Ein labordiagnostisch nachweisbares C-Peptid spricht für das Vorliegen eines Typ-I-Diabetes.
  3. Der hypoglykämische Schock geht im Gegensatz zum hyperglykämischen Koma mit einem starken Durstgefühl einher.
  4. Ob ein hypo- oder hyperglykämischer Schock vorliegt, kann im Notfall durch die Gabe von Insulin differenziert werden.
  5. In der pharmakologischen Therapie des Diabetes haben Sulfonylharnstoffe den Vorteil, keine Hypoglykämien verursachen zu können.

Dozent des Vortrages Diabetes Mellitus / Kohlenhydratstoffwechsel

Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen

Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen

Prof. Dr. rer. nat. Ralf Lichtinghagen promovierte nach einem Chemie- und Biologiestudium an der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der Neurobiochemie. Anfang der 90er Jahre bildete er sich an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zum Klinischen Chemiker/European Specialist in Laboratory Medicine (EuSpLM) weiter. Er erlangte die Venia legendi für Klinische Chemie und ist aktuell im Zentrallabor der MHH neben seinen Aufgaben in der Patientenversorgung und Forschung auch als Lehrbeauftragter für Klinische Chemie/Laboratoriumsdiagnostik im Medizinstudiengang tätig.

Er ist außerdem akademischer Leiter der MTLA-Schule. Innerhalb der nationalen labormedizinischen Fachgesellschaft (DGKL) organisiert er Repetitorien für Fachwissenschaftler in Weiterbildung sowie Assistenzärzte im Fach Klinische Chemie. Seine Forschungsschwerpunkte am Institut für Klinische Chemie der MHH sind Molekulare Diagnostik und neue Biomarker.

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

  • ... Beim Überschreiten der Nierenschwelle (ca. 8,5 mmol/l im Blut) wird Glucose nach glomerulärer Filtration nicht mehr in ausreichendem Maße tubulär rückresorbiert ...

  • ... Testdurchführung am Morgen (8-9 Uhr) (WHO-Protokoll) Nüchternblutzucker (kapillär, venös) bestimmen (0 h-Wert) 75 g Glucose (in 250-300 ml) ...

  • ... hypoglykämische Symptome, Verschwinden unter Glucosegabe, Postprandiales Dumpingsyndrom ...