Aus Fehlern lernt man, heißt es. Im Privatleben lässt sich sicher der ein oder andere Patzer mit einem Lächeln und einer Entschuldigung ausbügeln. Doch was tun, wenn Sie völlig ratlos im Büro stehen und nun aufgrund Ihrer Unaufmerksamkeit ein reibungsloser Arbeitsablauf auf dem Spiel steht? Keine Sorge! Unsere Tipps helfen Ihnen bei der Schadensbegrenzung.
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Bild von Lukas Bieri auf Pixabay


1. Fehler zugeben

Das Wichtigste ist, den Fehler so schnell wie möglich zuzugeben, rät die Konfliktmanagerin Birgit Hülsdünker. Auch wenn der Chef und die Kollegen genervt reagieren. Spekulieren Sie nicht darauf, dass den Schaden niemand bemerken wird! Dadurch kann das Ganze nur noch peinlicher werden als es sowieso schon ist. Übrigens stehen Kollegen, die ihre Fehler abstreiten, auf der Liste der nervigsten Kollegen gleich auf Platz 2!

2. Die richtige Entschuldigung

Nach einem Fehltritt sollte eine Entschuldigung selbstverständlich sein. Chefs erleben es jedoch häufig, dass Arbeitnehmer vermeintlich gelassen mit den eigenen Fehlern umgehen und sie wohlmöglich noch anderen in die Schuhe schieben. Beides sollten Sie unterlassen, weil Chef und Kollegen an Ihrer Vertrauenswürdigkeit zweifeln würden.

Liegt der Fehler tatsächlich bei Ihnen, ist der Chef zu Recht verärgert. Versetzen Sie sich in seine Lage! Sicher wird er sich fragen, ob er Sie falsch eingearbeitet oder informiert hat. Versichern Sie ihm, dass dieser Fehler nicht wieder vorkommen wird.

3. Bei der Korrektur helfen

Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. (Konfuzius)

Bedenken Sie, dass Ihre Fehler auch Stress für Ihren Chef bedeuten. Er muss nun bei Kunden oder seinem Vorgesetzten rechtfertigen, warum nicht alles nach Plan läuft. Dazu kommt, dass er Ihre Fehler verbessern muss.

Die Unternehmensberaterin Maren Lehky hält es für angebracht, dem Chef entgegen zu kommen, indem Sie alle relevanten Fakten zusammentragen. Erläutern Sie, wo die Fehlerquelle liegt und wodurch sie verursacht wurde. Dadurch bleibt eine lange Recherche unnötig. Bestenfalls können Sie sogar einen Lösungsansatz liefern.

4. Mit der Reaktion angemessen umgehen

Menschen sind verschieden. Nach einer ehrlichen Entschuldigung und Ihrer Mithilfe bei der Schadensbegrenzung können Sie sich in den meisten Chefetagen wieder erfolgreich rehabilitieren. Gehört Ihr Vorgesetzter zu den Perfektionisten, wird er weniger Verständnis für Ihre Fehler aufbringen können.

Bleiben Sie professionell und werden Sie nicht ausfällig! Zeigen Sie Ihrem Chef durch Sorgfalt und Zeitmanagement, dass Sie ab sofort gewissenhafter handeln werden. Indem Sie Ihre Arbeitsweise kritisch hinterfragen, können Sie die Wiederholung von Fehlern vorbeugen.

5. Irren ist menschlich

Wer Fehler gemacht hat, sollte nicht gleich um eine Übernahme oder seinen Job bangen müssen. Ein solcher Leistungsdruck wäre nicht nur schlecht für die psychische Gesundheit, sondern würde Fehler nur noch begünstigen. Natürlich müssen Sie nach einer Entgleisung damit rechnen, dass Sie eine Weile intensiver beobachtet werden. Läuft es danach besser, wird man Ihnen auch wieder mehr zutrauen.

Zudem kommt es darauf an, ob die eingegangenen Risiken kalkulierbar waren. Solange das Unternehmen wegen Ihnen nicht sofort Insolvenz anmelden muss, haben Sie eine zweite Chance verdient!

Wer mit viel Engagement zur Tat schreitet, wird schließlich schneller einen Fehler begehen als jemandem, der kaum hinter dem Flachbildschirm hervor blinzelt. Diese Vorgehensweise hat auch positive Seiten. Denn wer ambitioniert ist, hebt sich von der Masse ab. Problematisch wird es erst, wenn Sie aufgrund mangelnder Konzentration oder Nachlässigkeit immer wieder in Fettnäpfchen treten.

6. Frisch gewagt ist halb gewonnen

Im Berufsalltag haben viele Arbeitnehmer das Gefühl, jeder falsche Schritt würde die Apokalypse auslösen. Natürlich stehen oftmals Großprojekte auf dem Spiel und wichtige Kunden können dem Unternehmen im schlimmsten Fall den Rücken kehren. Doch oftmals kann noch einiges geradegebogen werden bevor Sie vom worst case ausgehen müssen. Außerdem heißt es doch:

Bei der angestrebten Welteroberung sollten Sie natürlich etwas behutsam vorgehen. Wer gleich nach vorne prescht ohne nach links und rechts zu schauen, wird sich damit nur unbeliebt machen. In der ZEIT-Kolumne „Das Zitat…und Ihr Gewinn“ rät der Karriere-Coach Martin Wehrle zu einer visionären Rede, in der engagierte Arbeitnehmer ihre Ideen vor dem Chef und den Kollegen präsentieren sollten.

Auch wenn Ihre Vorschläge nicht sofort realisiert werden, kommt es gut an, wenn Sie sich mehr einbringen. Lassen Sie eine produktive Zusammenarbeit entstehen, indem Sie Ihre Kollegen mit einbeziehen! Wenn Sie mehr aus sich heraus kommen, werden sich auf jeden Fall neue Möglichkeiten für Sie ergeben.

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