„Morgen dann auf jeden Fall...“. Jeder kennt das Gefühl, unangenehme Aufgaben so lange wie möglich vor sich herzuschieben. Natürlich wäre es am einfachsten, genau diese Dinge schnellstmöglich zu erledigen. Aber es gibt immer einen guten Grund, es auf morgen zu verschieben. Doch Vertagen kann zum echten Problem werden, sogar krank machen. Die Projekte häufen sich, die Magenschmerzen beim Gedanken daran werden mehr. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Schritt für Schritt die Aufgaben wieder anpacken und lernen, sich selbst zu organisieren!
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Alex- via photocase.de


Prinzip 1: Ursachenforschung

Es ist wichtig herauszufinden, warum Sie in bestimmten Bereichen Ihres Lebens zur Aufschieberitis bzw. zur Prokrastination neigen, bevor Sie diese bekämpfen können. Zudem können Ursachen dafür von Aufgabe zu Aufgabe unterschiedlich sein. Wurde die Aufgabe zum Beispiel nicht klar formuliert und Sie zögern deshalb zu beginnen, fragen Sie einfach nach. Etwas falsch zu verstehen, kann jedem passieren und Fehler in der Informationsübertragung passieren. Wenn Sie sich einer Aufgabe nicht gewachsen fühlen, fragen Sie sich, warum das so ist und vor allem wie Sie das ändern können. Haben Sie die Möglichkeit, sich Hilfe zu holen oder einen Teil zu delegieren, fällt Ihnen die Aufgabe womöglich sofort leichter.

Wer zu Schulzeiten nicht gelernt hat, sich zu organisieren, bekommt im späteren Leben häufig Probleme. Studien zufolge haben besonders Studenten Schwierigkeiten, ihren Universitätsalltag zu organisieren. Darüber hinaus kann man schlicht kein Talent haben und kein Typ für eine disziplinierte Organisation sein. Doch auch mangelndes Organisationstalent lässt sich mit etwas Übung beheben und darf nicht als Ausrede herhalten.

Natürlich kann es ganz banal an schlichter Unlust liegen, wenn Sie eine bestimmte Aufgabe vor sich herschieben. Wenn Sie herausfinden, warum Sie manche Dinge aufschieben, können Sie viel besser dagegen angehen. Es hilft zudem ungemein, einmal andersherum an die Sache heranzugehen. Schärfen Sie den Blick darauf, welche Angelegenheiten Sie sofort erledigen. So finden Sie heraus, was Sie motiviert und können gezielt darauf eingehen.

Prinzip 2: Aufschreiben

Es hilft vielen Menschen, die anstehenden Projekte aufzuschreiben. Auf diese Art bekommen diese erstens etwas Verbindlicheres und zweitens müssen Sie nicht ständig grübeln, ob Sie vielleicht etwas vergessen haben.

Erstellen Sie dann eine Reihenfolge der Aufgaben. Diese verschafft mehr Überblick und generiert einen Zeitplan, an den Sie sich halten können. Es muss nicht alles gleichzeitig erledigt werden.

So schaffen Sie Platz in Ihrem Kopf, können sich besser konzentrieren. Durch das Planen und Durchdenken einer Aufgabe bekommen Sie ein besseres Gefühl für das Projekt und ein ehemals riesiges, unüberwindbares Projekt wird plötzlich überschaubar – und somit machbar.

Praxis-Tipp: Machen Sie sich eine To-Do-Liste mit Rangfolge und schreiben Sie hinter den einzelnen Punkten auf, wie viel Zeit Sie dafür veranschlagen. So haben Sie einen viel besseren Überblick und bekommen ein gutes Zeitgefühl. Fangen Sie mit der unangenehmsten und dringlichsten Aufgabe an – das schafft ein Erfolgserlebnis für den ganzen Tag!

Prinzip 3: Kleine Schritte

Übernehmen Sie sich nicht mit Aufgaben und freuen Sie sich über jeden einzelnen kleinen Schritt. Wenn Sie sich vorstellen, was Sie alles schaffen möchten, halbieren Sie die Summe. Das ist für den Anfang realistischer und lässt Ihnen genug Raum, die Aufgaben in Ruhe zu bearbeiten. Beginnen Sie beispielsweise mit einem aufgeräumten Schreibtisch und legen Sie sich ein morgendliches Ritual zu, mit dem Sie gut in den Tag starten.

Ein Beispiel: Wenn es sich um ein größeres Projekt handelt, wie etwa um die lästige Steuererklärung, dann nehmen Sie sich Tag für Tag nur kleine Schritte vor. Ein erster Schritt kann auch nur sein, die Papiere bereitzulegen. Solange Sie im Kopf nur kleine Schritte einplanen, ist der Erfolg schneller greifbar.

Praxis-Tipp: Es ist sinnvoll, abends den Arbeitsplatz gut aufzuräumen, damit Sie nicht morgens vom Chaos erschlagen werden – denn so sinkt die Motivation schon vor Arbeitsbeginn auf den Nullpunkt. Kommen Sie stattdessen an einen ordentlichen Arbeitsplatz, starten Sie leichter in den Tag.

Prinzip 4: Belohnen

Belohnen Sie sich zwischendurch mit Kleinigkeiten. Sie müssen nicht sofort im Akkord alles auf einmal abarbeiten.

Überlisten Sie sich selbst und motivieren Sie sich durch kleine Belohnungen. Das kann ein Kaffeeplausch in der Mittagspause sein, eine schöne Veranstaltung am Wochenende oder ein Kinobesuch am Abend. Sie setzen die Maßstäbe, denn Sie belohnen schließlich sich selbst. Überlegen Sie sich die Belohnung, bevor Sie sich an das Vorhaben wagen – so beginnen Sie gleich motivierter.

Praxis-Tipp: Die Belohnung sollte möglichst einfach und unkompliziert einzulösen sein. Andernfalls laufen Sie Gefahr, die Belohnung nicht mehr als solche wahrzunehmen, sondern als etwas, das Sie wieder Zeit kostet.

Übrigens: Aufschieben ist nicht grundsätzlich schlecht!

Es macht durchaus Sinn, gewisse Dinge nicht sofort beim Schopf zu packen, da sie Zeit und Planung erfordern oder man sich erst umfassend informieren muss. Das ist zum Beispiel bei den meisten teureren Geldausgaben der Fall oder bei manchen Kreativaufgaben.

Goethe als Vorbild

Lecturio-Dozent Stefan Küthe hat sich die Verkündung der Goethe-Prinzipien zur Aufgabe gemacht. In seinem Buch „Goethe für Manager“ finden sich sehr viele Zitate des großen Dichters zum Thema Zeitmanagement. Werfen Sie deshalb auch einen Blick in diesen Beitrag!










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