Lexikon

Wadenkrämpfe

Definition Wadenkrämpfe

Wadenkrämpfe Nächtliche, schmerzhafte Krämpfe der Wadenmuskeln treten bei rund einem Drittel der Bevölkerung auf und sind meist durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung der Muskulatur als Folge von Durchblutungsstörungen oder Überanstrengung bedingt. Daneben spielen ursächlich noch verschiedene Stoffwechselkrankheiten – unter anderem Zuckerkrankheit und Gicht – sowie ein erheblicher Wasserverlust des Organismus (z. B. infolge Einnahme von Diuretika), eine Harnvergiftung (Urämie) oder ein Magnesiummangel eine Rolle. In vielen Fällen lässt sich jedoch keine auslösende Ursache ermitteln.

Die Betroffenen werden meist in den frühen Morgenstunden durch einen intensiven, einseitigen Wadenschmerz geweckt. Die Muskulatur der Wade ist bretthart, der Fuß ist stark fußsohlenwärts gebeugt und kann nicht mehr aktiv gestreckt werden.

Die Behandlung besteht in passivem Dehnen der Wadenmuskulatur durch Stehen oder Gehen oder darin, den Fuß mit der Hand in Richtung auf den Fußrücken zu drücken. Bei länger anhaltenden Wadenkrämpfen helfen zudem Umschläge mit feuchtheißen Tüchern. In hartnäckigen Fällen sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden, um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen.