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Stimmbandlähmung

Definition Stimmbandlähmung

Stimmbandlähmung Die Stimmbänder verlaufen im Kehlkopf innerhalb der Stimmlippen. Diese werden von mehreren kleinen Muskeln so angespannt, dass die dazwischen liegende, für die Sprachbildung entscheidende Stimmritze unterschiedlich stark erweitert bzw. verengt wird. Eine Lähmung eines oder mehrerer dieser Muskeln bezeichnet man als Stimmbandlähmung. Verschiedene Ursachen kommen dafür in Frage: Überbeanspruchung durch zu lautes Reden oder Singen, eine Kehlkopfentzündung, verschiedene Muskelerkrankungen, die Diphtherie, einige Gehirnkrankheiten und nicht selten auch Verletzungen. Eine besondere Form der Stimmbandlähmung, die Rekurrenslähmung, kommt durch den Ausfall des Nervus recurrens zu Stande, der bisweilen bei Schilddrüsenoperationen geschädigt wird.

Je nach den betroffenen Muskeln verursacht die Stimmbandlähmung unterschiedliche Symptome: Die wichtigsten sind hartnäckige Heiserkeit und Sprachstörungen, bisweilen auch erhebliche Schluckprobleme. Der Arzt erkennt bei der Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) charakteristische Fehlstellungen der Stimmlippen.

Manchmal gelingt es mit Stimmübungen, die gelähmten Muskeln wieder zu normaler Tätigkeit zu veranlassen. Auch elektrischer Strom kann zur Bewegungsanregung verwendet werden. Ansonsten stehen zur Verbesserung der Situation unterschiedliche operative Verfahren zur Verfügung.

Abbildungen

  • Stimmbandlähmung_Larynxmikro2.jpg

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