Lexikon

Kehlkopf

Definition Kehlkopf

auch bekannt als: Larynx

Kehlkopf Der Kehlkopf liegt zwischen oberen (Nasenhöhlen, Rachen) und unteren (Luftröhre, Bronchien) Luftwegen, die er mit Hilfe des Hustenreflexes vor Fremdkörpern schützt. Außerdem ist der Kehlkopf das Stimmorgan: Die darin ausgespannten Stimmbänder werden von der durchgepressten Ausatmungsluft in Schwingungen versetzt. Die eigentliche Sprache wird jedoch erst im Mund-, Nasen- und Rachenraum gebildet.

Das knöcherne Kehlkopfskelett wird vom Zungenbein und von den Kehlkopfknorpeln gebildet, zu denen Schildknorpel (Adamsapfel), Ringknorpel und die beiden Stellknorpel gehören. Während die äußeren Kehlkopfmuskeln den Kehlkopf als Ganzes bewegen, verdrehen die inneren die Stellknorpel: Dadurch wird die Stimmritze (Spalt zwischen den beiden inneren Rändern der Stimmbänder) geöffnet und geschlossen.

Das innere Relief des Kehlkopfs wird von bandartigen Schleimhautvorsprüngen gebildet, von denen die unteren als Stimmbänder, die oberen als Taschenbänder bezeichnet werden. Über dem Eingang zum Kehlkopf sitzt der Kehldeckel (Epiglottis), der sich beim Schlucken schließt. Bei Verschluss des Kehlkopfeingangs durch Anschwellung der Schleimhaut (z. B. als Folge eines Insektenstiches) oder bei Verschluss der Stimmritze durch Krampf, Fremdkörper oder Lähmung droht die Gefahr einer akuten Erstickung. In derartigen Notfällen kann das Leben manchmal nur durch einen Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) gerettet werden.

Abbildungen

  • Kehlkopf_Ansicht_559px-Kehlkopf_beschriftet

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