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Staublunge (Staublungenkrankheiten)

Definition Staublunge (Staublungenkrankheiten)

auch bekannt als: Pneumokoniosen, Staublungenkrankheiten

Staublunge Lungenveränderung durch Einlagerung von anorganischen, seltener organischen Staubteilchen bei ständigem, meist berufsbedingtem Einatmen. Von inaktiven Staublungenerkrankungen spricht man, wenn die Ablagerung kaum krankhafte Erscheinungen auslösen (wie es z. B. bei der reinen Ablagerung von Kohlenstaub der Fall ist), von aktiven, wenn die Staubteilchen langfristig zur Lungenfibrose, einer bindegewebigen Umwandlung des Lungengewebes, führen. Eine sehr ernste Staublungenkrankheit ist die durch Asbestfasern ausgelöste Asbestose. Im Steinstaub spielt die Kieselsäure die maßgebliche schädigende Rolle, weswegen man die dadurch hervorgerufene Lungenerkrankung auch Silikose nennt. Silikose und Asbestose der Lunge gehören zu den meldepflichtigen Krankheiten.

Aktive Staublungenkrankheiten äußern sich in Atemnot und trockenem Husten. Beim Abhorchen fallen rasselnde Geräusche auf. Als Folge der Lungenfibrose kommt es zur Atemleistungsschwäche und zum chronischen Cor pulmonale (Herzveränderung infolge Drucksteigerung im Lungenkreislauf). In der Diagnostik sowie bei der Einschätzung des Schweregrades sind Röntgenaufnahmen der Lunge, Lungenfunktionsprüfungen und Blutgasanalysen hilfreich. Sobald der Arzt bei einem Arbeiter eine Silikose der Lunge festgestellt hat, ist es notwendig, den Betroffenen von dem mit weiterer Gefährdung verbundenen Arbeitsplatz zu entfernen. Schutzmaßnahmen wie Absaugvorrichtungen und Atemfilter sind als vorbeugende Maßnahmen wirksam.

Abbildungen

  • Staublunge_Asbestose_Early_Asbestosis_in_a_Retired_Pipe_Fitter

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