Lexikon

Parodontitis

Definition Parodontitis

auch bekannt als: Zahnbettentzündung

Parodontitis Bei der oft fälschlich als Parodontose bezeichneten Entzündung des Zahnhalteapparates, die sich in der Regel aus einer Zahnfleischentzündung entwickelt, bilden sich als charakteristisches Symptom rund um die befallenen Zähne so genannte Zahnfleischtaschen. Diese Spalträume sind mit Deckzellen ausgekleidet und verhindern damit ein Wiederanwachsen des Zahnfleisches an den Zahn. In ihnen sammeln sich bakterielle Zahnbeläge (Plaque) an, die sich mit fortschreitender Taschentiefe immer schwerer entfernen lassen. Die Folge ist eine chronische Entzündung sämtlicher Bestandteile des Zahnhalteapparates, auch des Kieferknochens, die oft nahezu beschwerdefrei verläuft, in akuten Fällen jedoch auch mit Abszess- und Geschwürbildung einhergehen kann. Der den Zahn umfassende Knochen baut sich nach und nach ab, es kommt zur Lockerung und Wanderung der Zähne und schließlich zu deren Verlust.

Neben verschiedenen zahnärztlichen Operationsverfahren, die der Beseitigung der fatalen Zahnfleischtaschen dienen, spielt therapeutisch die Optimierung der Mundhygiene die absolut entscheidende Rolle. Solange der Betroffene nicht in der Lage ist, sein Gebiss absolut belagfrei zu halten, ist eine Verbesserung der Situation oder gar eine Heilung der Parodontitis vollkommen ausgeschlossen. Da man zudem seit einiger Zeit weiß, dass das Rauchen wesentlich zur Ausbildung und Verschlimmerung beiträgt, sollten Betroffene unbedingt darauf verzichten.

Abbildungen

  • Parodontitis_Zahn_Dental_X-ray_2012_PD_06.JPG

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