Lexikon

Mundtrockenheit

Definition Mundtrockenheit

auch bekannt als: Xerostomie

Mundtrockenheit Ein Trockenheitsgefühl im Mund entsteht als Folge einer ungenügenden Tätigkeit der Speicheldrüsen. Doch auch wenn diese normal arbeiten, produzieren sie unter Umständen nicht genügend Speichel, sobald übertriebene Ansprüche an sie gestellt werden, was vor allem bei der durch starkes Rauchen ausgelösten Austrocknung des Mundes der Fall ist. Eine andere Ursache der Mundtrockenheit kann darin liegen, dass den Speicheldrüsen vom Körper nicht genügend Flüssigkeit zur Verfügung gestellt wird, wie es nach starkem Schwitzen, nach erheblichem Wasserverlust bei Durchfall, aber auch als Folge großer Harnmengen im Zusammenhang mit der Zuckerkrankheit oder bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr vorkommen kann. Zudem können fiebrige Erkrankungen, eine Speicheldrüsenentzündung oder das Sjögren-Syndrom für die mangelhafte, meist mit heftigem Durstgefühl einhergehende Speichelproduktion verantwortlich sein. Schließlich gibt es noch bestimmte - vor allem Atropin enthaltende - Medikamente, die eine lähmende Wirkung auf jene Nerven ausüben, die die Tätigkeit der Speicheldrüsen anregen.

Ist normales Trinken zur Stillung des Durstes aus irgendeinem Grunde verboten oder unmöglich, so kann man das Gefühl der Mundtrockenheit durch häufiges Mundspülen wenigstens eine Zeitlang überbrücken. Auch Inhalationen und die Einnahme salzhaltiger Tabletten bringen eine gewisse Erleichterung. In schweren Fällen kann man auf künstlichen Speichel in Sprühform zurückgreifen.