Lexikon

Makuladegeneration

Definition Makuladegeneration

Makuladegeneration Unter dem Begriff »Makula« versteht man den so genannten gelben Fleck, die Stelle schärfsten Sehens in der Netzhaut. Bei der Makuladegeneration, die oft beide Augen betrifft, aber auch einseitig vorkommt, handelt es sich um eine altersbedingte, fortschreitende Durchblutungsstörung, verbunden mit der Einlagerung von Abbauprodukten in diesen Bereich. Der Patient sieht fixierte Gegenstände unscharf und verzerrt, was ihn vor allem beim Lesen behindert. Gerade Linien nimmt er wellenförmig wahr. Im Endstadium führt die Makuladegeneration praktisch zur Erblindung, obwohl ein unscharf abbildender Rand des Gesichtsfeldes erhalten bleibt.

Die Krankheit ist häufig erblich bedingt. Seltener beruht sie auf einer Medikamentenvergiftung (Chloroquin), einer Staroperation, bestimmten Netzhauterkrankungen oder starker Kurzsichtigkeit.

Eine wirksame Therapie gibt es nicht. Da die Unschärfen und Verzerrungen nicht im optischen System, sondern erst auf der Netzhaut, gewissermaßen auf dem »Film«, entstehen, ist eine Korrektur durch Brillengläser oder Kontaktlinsen nicht möglich. Der Augenarzt kann entscheiden, ob mit Fernrohrlesebrillen oder Fernsehlesegeräten Abhilfe geschaffen werden kann. Derartige Sehhilfen kommen aber nur bei schwerer Beeinträchtigungen der Lesefähigkeit in Betracht. Zu empfehlen sind absoluter Rauchverzicht, zweckmäßige Ernährung (Einschränkung von Fett und Zucker; viel frisches Obst und Gemüse), ausreichende körperliche Betätigung, geregelte Nachtruhe und mittägliche Entspannung zur Kreislaufentlastung. Zudem gibt es Empfehlungen, Zinkpräparate mit Zusatz von Vitaminen einzunehmen.

Abbildungen

  • Macular_Soft_Drusen.jpg

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