Lexikon

Lymphadenitis

Definition Lymphadenitis

auch bekannt als: Lungenknotenentzündung

Lymphadenitis Entzündliche Anschwellung der Lymphknoten als Reaktion auf die Aufnahme von Abbauprodukten aus einem benachbarten Infektionsherd. Der Abtransport von entzündlichen Produkten und Krankheitserregern aus dem Gebiet einer bakteriellen Infektion erfolgt vornehmlich über die Lymphbahnen. Diese entzünden sich dabei in der Regel ebenfalls (Lymphgefäßentzündung); vor allem zeigen jedoch die eingeschalteten Lymphknoten entzündliche Reaktionen und schwellen an. Das liegt daran, dass Lymphknoten unter anderem die aus einem Entzündungsherd abfließende Lymphe filtern und reinigen, d. h. von Mikroorganismen und deren Giftstoffen sowie von Zelltrümmern befreien. Besonders häufig findet man derart angeschwollene Lymphknoten in Achselhöhle oder Leistenbeuge bei eitrigen Herden in Armen bzw. Beinen. Die schmerzhafte Schwellung zwingt den Betroffenen zu einer Schonhaltung, außerdem hat er oft Fieber.

Die Therapie besteht vorrangig in der Behandlung des Ausgangsherdes (operative Eröffnung eines Abszesses, Antibiotika, Ruhigstellung der Gliedmaße auf einer Schiene). Vor der Pubertät auftretende Lymphknotenschwellungen im Bereich von Hals, Achsel, Leisten- und Ellenbeuge sind, sofern sonst keine Beschwerden bestehen, in der Regel ohne Bedeutung. Bei Erwachsenen ist dagegen immer eine diagnostische Abklärung erforderlich, da eine Reihe ernster Erkrankungen wie Tuberkulose, Lymphogranulomatose, Metastasen (Krebs), Toxoplasmose und Brucellose als mögliche Ursache in Frage kommen.

Abbildungen

  • Histiocytic_necrotizing_lymphadenitis_-_very_high_mag.jpg

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