Lexikon

Hyperkalzämie

Definition Hyperkalzämie

Hyperkalzämie Erhöhter Kalziumgehalt des Blutes. Hierzu kann es kommen, wenn Kalzium im Übermaß aufgenommen oder in zu geringer Menge ausgeschieden wird. Auch die verstärkte Freisetzung von Kalzium aus Knochen, in denen es in großen Mengen enthalten ist, lässt die Konzentration im Blut ansteigen. Das ist deshalb von großer Bedeutung, weil Kalzium im Organismus außerordentlich vielseitige Aufgaben hat: Unter anderem ist es für die Blutgerinnung wichtig und ganz besonders dafür, dass die Impulse der Nerven die Muskeln erreichen, so dass diese sich zusammenziehen können.

Wegen seiner überaus großen Bedeutung im Körper erzeugt ein Zuviel an Kalzium eine ganze Reihe von Krankheitserscheinungen: Die Urinausscheidung steigt an und damit auch der Durst; zudem treten quälende Muskelschwäche, Übelkeit und Erbrechen auf. Die Betroffenen leiden häufig unter Blähungen und Verstopfung; vielfach machen ihnen auch Niedergeschlagenheit und Konzentrationsstörungen zu schaffen. Außerdem lagert sich das überschüssige Kalzium in verschiedenen Organen ab und führt auf diese Weise zu Verkalkungen, ganz besonders an Gelenken (Pseudogicht) und Augen. In schlimmen Fällen kann die Hyperkalzämie sogar schwere Nierenstörungen, ein Koma und schließlich den Tod durch Herzstillstand zur Folge haben. Das Gegenteil, also einen Mangel an Kalzium im Blut, bezeichnet man als Hypokalzämie.