Einführung in Mediation und Konfliktmanagement
Über den Vortrag
Der Vortrag „Einführung in Mediation und Konfliktmanagement“ von LL.M. Gerd Ley ist Bestandteil des Kurses „Archiv - Mediation und Konfliktmanagement“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Funktion eines Mediatoren
- Vorteile der Mediation
- Rechtsstreit
- Zusammenarbeit ist wieder möglich
- Privatsphäre
- Gesichtsverlust
- Nachhaltigkeit
- Ausbildung zum Mediator
- Systemtheoretischer Ansatz
Quiz zum Vortrag
Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Mediation zu?
- Mediation ist unter anderem ein Konfliktlösungsinstrument.
- Mediation ist die Erzielung einer Einigung durch Gespräch.
- Mediation zielt auf eine professionelle Entscheidung durch Experten.
- Mediation fördert die Findung von Kompromissen.
Stellen Sie sich einen Konflikt im Baurecht vor, wie im Video erläutert. Unternehmen A beauftragt einen Handwerker B zur Durchführung einer Dienstleistung. Diese wird nicht wie abgemacht erfüllt und es entsteht ein Rechtsstreit. Auf welche Probleme einer gerichtlichen Lösung versucht die Mediation zu antworten?
- Das Ergebnis der Rechtssprechung kann nicht vorhergesehen werden und beide Parteien tragen ein Risiko.
- Bis zum Gerichtstermin kann eine lange Zeit verstreichen. In der entstehenden Latenzphase muss gegebenenfalls Kapital zurückbehalten werden.
- Das Gericht ist eine staatliche Institution und deshalb nicht an privaten Interessen orientiert.
- Streitigkeiten im Baurecht werden generell nicht von der Rechtsschutzversicherung getragen.
Vor Gericht begegnet man dem Risiko des Gesichtsverlusts. Welche der folgenden Aussagen beschreiben dieses Risiko?
- Öffentlich gesagt bekommen, dass man im Unrecht ist, kann dem Selbstwertgefühl schaden.
- Wer immer wieder am Gericht anzutreffen ist, bekommt leicht den Ruf, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung sein kann.
- Wer vor Gericht gegen eine Partei ohne Anwalt verliert, wird nicht mehr ernst genommen.
- Bei einer Entscheidung durch Vergleich gewinnen immer die Anwälte.
In der Gerichtsverhandlung sind die Richter angehalten, vor der Rechtsprechung eine gütliche Einigung zu erzielen. Warum ist diese nicht immer nachhaltig?
- Eine gütliche Einigung kommt oft gar nicht zu Stande und der Streit muss durch ein Urteil entschieden werden.
- Eine gütliche Einigung ist nicht immer gütlich. Probleme können weiterhin bestehen und der Konflikt in eine Konfliktspirale münden.
- Eine gütliche Einigung muss immer durch ein Urteil in zweiter Instanz gesichert werden.
- Gütliche Einigungen verfolgen vor allem die wirtschaftliche Nutzenmaximierung der Justiz.
Ein "Mediator light", jemand mit unzureichender Ausbildung oder mangelnder Erfahrung, begeht oft Fehler in der Nachhaltigkeit. Welchem Vorurteil ist er zugeneigt?
- Er betrachtet den Menschen als sozial isoliertes Wesen.
- Er betrachtet den Menschen als in ein System eingebundenes Wesen.
- Er betrachtet den Menschen als ein zoon politikon (soziales Wesen).
- Er kann nicht zwischen System und Umwelt unterscheiden.
Erleben zwei Streitparteien im Arbeitsrecht ihre Einigung in der Mediation als "Win-Win"-Situation, ist die Arbeit des Mediators noch nicht beendet. Welche Faktoren können die Nachhaltigkeit außerdem untergraben?
- Die Einigung widerspricht dem geltenden Recht.
- Die Einigung bezieht sich auf das Eigentum eines Dritten, der nicht zugestimmt hat.
- Mit der Einigung können die Parteien ihre Arbeit nicht mehr ausführen.
- Die Parteien sind unzuverlässig und ändern immer ihre Meinung.
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Dozent des Vortrages Einführung in Mediation und Konfliktmanagement
LL.M. Gerd Ley
Gerd Ley, LL M. (Oec.), Dipl.-Verwaltungswirt, studierte Verwaltungswissenschaften an der FHSöV NW und Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Saarbrücken (Schwerpunkte Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht, Arbeitsrecht). Er war 10 Jahre als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht tätig und verfügt über mehrjährige forensische Erfahrung in der Vertretung vor dem Arbeitsgericht als Arbeitgeber und Vertreter von Arbeitnehmern (für eine Gewerkschaft). Gerd Ley war 6 Jahre als Dozent an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung Köln und 12 Jahre als Dozent an der Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie tätig.Er ist als freier Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei tätig, Referent und Berater für arbeitsrechtliche Fragen für KMU und IHK, sowie Personal- und Compliance-Berater für KMU (Schwerpunkt Arbeitsrecht, Arbeitsstrafrecht).
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