Spondyloarthritis von Dr. med. Thomas Neumann

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Spondyloarthritis“ von Dr. med. Thomas Neumann ist Bestandteil des Kurses „Rheumatologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Einleitung und Inhalt
  • Spondyloarthritis
  • Diagnostik und klinische Untersuchung
  • Konzept der Spondyloarthritiden
  • ASAS Kriterien
  • Diagnostischer Algorithmus der SpA
  • Bildgebung Röntgen/CT, MRT, Ultraschall
  • Pathogenese
  • Therapie
  • Arthritis psoriatica
  • CASPAR-Kriterien
  • Therapie der Arthritis psoriatica
  • Enteropathische Spondyloarthopathie
  • Diagnostik
  • Therapie
  • Zusammenfassung

Quiz zum Vortrag

  1. Die Erkrankung korreliert mit HLA-B27.
  2. Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer.
  3. Zumeist wird die Erkrankung sehr früh diagnostiziert, da die radiologischen Zeichen bereits im Frühstadium signifikant sind.
  4. In den skandinavischen Ländern liegt die Prävalenz der SpA im europaweiten Vergleich eher im unteren Durchschnitt.
  5. In Deutschland liegt die Prävalenz der Erkrankung bei etwa 6%.
  1. Ein gutes Ansprechen auf steroidale Antiphlogistika.
  2. Eine entzündliche Erkrankung mit Prädilektion am axialen Skelettsystem und Entzündung der knöchernen Insertionen der Sehnen und Bänder.
  3. Eine Sakroiliitis.
  4. Extraartikuläre Manifestationen, wie Psoriasis oder entzündliche Darmerkrankungen.
  5. Ein chronischer Rückenschmerz und Steifigkeit der Wirbelsäule.
  1. Wachen sie nachts manchmal wegen starker Schmerzen auf?
  2. Können sie lange unbewegt sitzen?
  3. Haben sie manchmal ein Kribbeln, oder Taubheitsgefühl in den Zehen?
  4. Lindert Ruhe die Schmerzen?
  5. Leiden sie unter Morgensteifigkeit, welche aber innerhalb von etwa fünf Minuten wieder verschwindet?
  1. Hepatitis.
  2. M. Crohn.
  3. Uveitis.
  4. Daktylitis.
  5. Enthesitis.
  1. Das Ott-Zeichen beträgt 4 cm.
  2. Der Finger-Boden Abstand beträgt 25 cm.
  3. Das Schober-Zeichen beträgt 2 cm.
  4. Der Patient kann seinen Thorax um 10° rotieren.
  5. Der Tragus-Wand-Abstand beträgt 25 cm.
  1. Ein 41-jähriger Mann mit bekannter Arthritis, in dessen MRT nun Wirbelsäulenveränderungen entzündlicher Genese auffällig werden.
  2. Ein 50-jähriger Mann der seit einem Monat an starken Rückenschmerzen leidet und in dessen MRT eine Sakroiliitis auffällig wird.
  3. Eine 45-jährige Patientin mit anteriorer Uveitis, Daktylitis Psoriasis und erhöhtem CRP, bei der der Test auf HLA-B27 negativ ausfällt.
  4. Eine 38-jährige Frau mit erhöhtem CRP und blutig-schleimigen Durchfällen.
  5. Ein 70-jähriger Patient mit chronischen Rückenschmerzen, positivem HLA-B27 und Coxarthritis.
  1. Subchondrale Sklerosierung.
  2. Gelenkspaltverengungen.
  3. Erosionen.
  4. Periostitis.
  5. Syndesmophyten.
  1. Die Sonographie eignet sich gut um eine Enthesitis, oder Tenosynovialtitis darzustellen.
  2. Eine Knochenszintigraphie ist nicht sehr sensitiv und wird heute nur noch zur Darstellung von zentralen Knochenstrukturen genutzt.
  3. Im MRT wird die aktiv entzündliche Läsion im T1 mit Kontrastmittel hypointens dargestellt.
  4. Die Knochenszintigraphie ist bei der frühen Spondyloarthritis besonders geeignet, da sie die Entzündung darstellt.
  5. Um die Knochenzerstörung und Knochenneubildung darzustellen ist das MRT am besten geeignet.
  1. Biologika helfen zwar gut die Entzündung zu behandeln, die Kochenneubildungen schreiten unter der Therapie aber meist dennoch voran.
  2. Syndesmophyten entwickeln sich immer an entzündeten Wirbelkörperstrukturen.
  3. Entzündung und Ankylose sind laut neuesten Untersuchungen sehr wahrscheinlich gekoppelt.
  4. Als Trigger des Prozesses werden heutzutage vor allem Viren und Umwelttoxine gehandelt.
  5. Bei einer akuten Läsion kommt es zu einer Rückbildung der Entzündung. Reparationsvorgänge und Knochenveränderungen bleiben aber weiterhin bestehen.
  1. Geschlecht.
  2. Komorbiditäten.
  3. Aktuelles Ausmaß der Symptomatik.
  4. Lokalisation der Manifestation.
  5. Patientenwusch.
  1. Bleibt trotz regelrecht durchgeführter Therapie die Entzündungsaktivität weiterhin hoch, so kann insbesondere bei der axialen Form ein TNF-Blocker wirksam sein.
  2. Die First-Line Therapie wird mit lokalen Glukokortikoiden durchgeführt.
  3. Da nur die medikamentöse Therapie evidenzbasiert zur Besserung beiträgt, werden auf Patientenschulung und Übungstherapien weitestgehend verzichtet.
  4. NSARs spielen heutzutage nur noch eine untergeordnete Rolle in der Therapie.
  5. Mit Sulfasalazin, einem DMARD, sollte nur bei der axialen Form der Spondyloarthritis therapiert werden.
  1. Befall der Metacarpophalangealgelenke
  2. Tüpfelnägel
  3. Eine Psoriasis der Haut
  4. Schwellung eines gesamten Zehs, oder Fingers
  5. Schwer funktionseinschränkende Gelenksveränderungen
  1. Morgensteifigkeit
  2. Juxta-artikuläre Knochenneubildungen an Händen oder Füßen
  3. Typische Nagelveränderungen
  4. Negativer Rheumafaktor
  5. Eine positive Familienanamnese
  1. Bei etwa einem Viertel der Patienten mit einer CED, ist auch eine Sakroiliitis nachweisbar.
  2. Der Typ II ist häufiger mit HLA-B27 assoziiert.
  3. Die polyartikuläre Form wird meist durch das Ende der CED-Aktivität selbst terminiert.
  4. Beim pauciartikulären Typ sind mehr als fünf große Gelenke betroffen.
  5. Beide Typen sind oft mit einem Erythema nodosum assoziiert.
  1. NSAR können zu einer Exacerbation der CED führen, deswegen sollte zur Schmerztherapie beispielsweise Etoricoxib eingesetzt werden.
  2. Bei ideopathisch entzündlichen Rückenschmerzen sollte eine Endoskopie des gesamten Gastrointestinaltraktes durchgeführt werden.
  3. Bei der polyartikulären Arthritis bedürfen oft einer zusätzlichen Therapie, auch wenn die CED selbst keiner immunsuppressiven Therapie unterzogen werden muss.
  4. Steroide können zwar therapeutisch eingesetzt werden, bürgen aber Nebenwirkungen wie beispielsweise Osteoporose.
  5. Pauciartikuläre Arthritisschübe bessern sich oft unter Mesalazin-Therapie.

Dozent des Vortrages Spondyloarthritis

Dr. med. Thomas Neumann

Dr. med. Thomas Neumann

PD Dr. med. Thomas Neumann ist Oberarzt am Kantonspital St. Gallen, Schweiz. Bis Mitte 2016 war er als Oberarzt am Universitätsklinikum in Jena sowie als Dozent für Innere Medizin/ Rheumatologie für Zahnmediziner tätig. Nach seinem Medizinstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin absolvierte er die Facharztausbildung für Innere Medizin/Infektiologie, Allgemeine Innere Medizin I-III und Rheumatologie. 2005 erhielt er den Doktortitel.

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

... the management of ankylosing spondylitis Jürgen Braun et al., Ann Rheum Dis 2011 Gelenkbeteiligung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ...

... entwickeln etwa 6% eine SpA Problem: Latenz bis zur Erstdiagnose Diagnose wird häufig erst 6-8 Jahre nach Beginn der Symptome gestellt. Warum? Weil die typischen ...

... und Entzündung der knöchernen Insertionen der Sehnen und Bänder. Typisch ist die Sakroiliitis. Klinische Symptome sind der chronisch entzündliche Rückenschmerz, die Steifigkeit der Wirbelsäule, die ...

... Beschwerdebeginn Dauer > 3 Monate Krankheitsbeginn < 40. LJ. Deutliches Ansprechen von NSAR keine neurologischen ...

... Anamnese -entzündlicher Rückenschmerz -gutes Ansprechen auf NSAR -positive Familienanamnese -chronische Entzündung der vorderen Augenabschnitte (Uveitis) -Enthesitis (Fersenschmerzen) -Daktylitis ...

... al. Ann Rheum Dis 2007 350 Patienten insgesamt 45,4 % Patienten mit axialer SpA davon 50,3% bereits radiologische Veränderungen, 49,7% ohne radiologische Veränderungen ...

... (normal 0 cm) Tragus-Wand-Abstand (normal 70) Brustwirbelsäule: Atembreite ...

... sakroiliakaler Übergang aus Orthopädie und Traumatologie, ...

... Dokumentation der Krankheitsaktivität Bath Ankylosing Spondylitis ...

... überwiegend periphere SpA Reaktive Arthritis, Psoriasis Arthritis, enteropathische Arthritis, ...

... Axiale SpA nicht radiologische axiale (nr-ax) SpA radiologische axiale SpA nach vorheriger ...

... der Sakroiliitis im konventionellen Röntgen ist unglücklich, da die sichtbaren Veränderungen lediglich Ausdruck der Folge der Entzündung sind. Lediglich 36-59% der ...

... axiale SpA (2009) abgelöst durch und periphere SpA (2010) ...

... Befund gut vereinbar mit Sakroiliitis oder -Definitive SIG-Röntgenveränderungen (wie modifizierte New-York-Kriterien) + zusätzliche SpA Zeichen entzündlicher Rückenschmerz Arthritis Enthesitis (Ferse) anteriore Uveitis Daktylitis Psoriasis Colitis bei CED ...

... Spondylitis ankylosans Arthritis oder Enthesitis oder Dactylitis + eins / mehrere Zeichen oder Psoriasis Entzündliche Darmerkrankung ...

... Darmerkrankung -Uveitis -hohes CrP -vorausgegangene Infektion -positive Familienanamnese 3 Symptome 2-3 Symptome 0-1 Symptom HLA-B27+ HLA-B27+ positiv ...

... Diagnostik - Röntgen / CT Wegweiser sind Erosionen, ...

... hyperintens hypointens T1 mit KM hypointens hypointens hypointens hyperintens STIR hypointens hyperintens (hypointens ...

... Bildgebende Diagnostik bei SpA - MRT ...

... TIRM T2 Mit freundlicher Genehmigung U. Teichgräber, Institut für ...

... bei SpA - MRT T1 post KM keine chronisch entzündliche ...

... Uptake des Radionuklids in Regionen mit erhöhtem Knochenstoffwechsel - indirekte Beziehung zur Entzündung Sensitivität 29-40%, ...

... - Ultraschall Hochberg: Textbook of Rheumatology, 5th Ed. Elsevier 2010 ...

... MRT +++ + + Szintigraphie ++ Sonographie ++ ++ + keine Bedeutung, (+) ...

... 75 % der Syndesmophyten entwickeln sich aus normalen, nicht entzündeten Wirbelkörperstrukturen (Baraliakos et al ...

... Knochenneubildung Der individuelle Effekt der anti-TNF-Therapie ist abhängig von der Anzahl „akuter“ und ...

... die Verbesserung der langfristigen Lebensqualität. Krankheitsaktivität, Schmerz, Morgensteife, Müdigkeit Osteoproliferative und osteodestruktive Veränderungen des Achsenskeletts, der ...

... Orientiert am allgemeinen klinischen Status -Alter -Geschlecht -Komorbiditäten -weitere Medikation -Psychosoziale Faktoren In die Entscheidung ...

... und Steifigkeit, kontinuierliche Therapie insbesondere für Pat. mit persitierender Aktivität, symptomatische Erkrankung Basisbaustein ist die Patientenschulung und die kontinuierliche Übungstherapie ...

... Heijde D. et al. Arthritis Rheum 2006 Van der Heijde D. et al. Arthritis Rheum 2005 Davis ...

... Benefit einer DMARD-Cotherapie hinsichtlich der Dauer einer anti-TNF-Therapie ...

... über 2 Jahre verlangsamt die Syndesmophytenbildung im Vergleich zu niedriger Dosis Fragen in der Praxis: 1. Wie symptomatisch ist der Patient ? 2. Wie hoch ist die ...

... den Arzt bedeutende Krankheitsaspekte -Krankheitsaktivität (Schmerzen, Morgensteifigkeit) -Funktion (Behinderung, Beweglichkeit, Aktivität, Teilhabe) -knöcherne Veränderungen -allgemeines Patientenurteil, ...

... Rudwaleit et al. Ann Rheum Dis 2004, Haibel et al. Arthritis Rheum 2008, Glintborg et al ...

... eine SpA Andere Ursachen von Schmerzen bei bekannter SpA Wie hoch war die ...

... von Kraft, Ausdauer, Koordination, Flexibilität und Handlungsschnelligkeit z.B. durch propriozeptives Training auf instabiler Ebene, Evidenz: gut / sehr gut Ergotherapie - Funktionstestung, funktionelles Training, ...

... der Haut Strahlbefall Nagelveränderungen klinisches Bild - Arthritis ...

... in der Familie (1 Punkt) typische Nagelveränderungen (1 Punkt) negativer Rheumafaktor (1 Punkt) Dactylitis (1 Punkt) Juxta-artikuläre Knochenneubildung ...

... 1 : 1 2 : 1 Rheumafaktor + <10% 80% DIP-Beteiligung 30-50% sehr selten Muster Gelenkbeteiligung asymmetrisch strahlförmig symmetrisch in Reihe ...

... (anti-TNF) Arthritis psoriatica Psoriasis der Haut Spondylitis Daktylitis Enthesitis Therapie der ...

... ist wissenschaftlich nicht genau definiert. Gelenkentzündungen, die bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auftreten (Mb. ...

... bis Jahre) keine Assoziation vorhanden Assoziation mit anderen extraintestinalen Manifestationen Erthema nodosum, Uveitis Uveitis Typ 1 ist häufig HLA-B27 assoziiert Bei bis zu 25% der CED Patienten ist ...

... Arthritis 20% 10% Sakroiliitis 16% 14% Ankylosierende Arthritis 5-25% 6-25% Erythema nodosum 0,5-9% 0,5-9% ...

... Gastroenterologische Diagnostik mit Endoskopie des gesamten GI-Traktes (einschließlich umfangreicher Biopsien). Bildgebende Diagnostik der ...

... pauciartikuläre Arthritis bessert sich oft durch Behandlung der CED mit 5-ASA-haltigen Präparaten, Glukokortikoiden bzw. Immunsuppressiva. Bei polyartikulärer Arthritis, Sakroiliitis und ...

... unterscheidet die axiale- von der nicht axialen Spondyloarthritis -Therapie der SpA -Was ist das ...