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Zyste

Definition Zyste

Zyste Durch eine Kapsel abgeschlossener, flüssigkeitsgefüllter Gewebshohlraum. Zysten können aus einem einzelnen, zusammenhängenden Hohlraum, aber auch aus mehreren, durch häutige Wände voneinander getrennten Kammern bestehen. Sie sind mit einem flüssigen, schleimigen, zähen oder breiartigen Inhalt gefüllt und häufig geschwulstartig verdickt. Man unterscheidet die echten, von einer geschlossenen Zellschicht ausgekleideten Zysten von den falschen oder Pseudozysten, die nur von Bindegewebe umhüllt sind.

Zysten können unter anderem dadurch entstehen, dass Blut oder Lymphe infolge krankhafter Prozesse in Gewebsspalten eindringt und sich dort ansammelt; aber auch dadurch, dass sich als Auswirkung einer lang anhaltenden Entzündung Flüssigkeitsergüsse in Hohlräumen bilden, wie dies beim Hygrom, einer chronischen Sehnenscheiden- oder Schleimbeutelentzündung, der Fall ist. Zysten, die auf der Stauung von Flüssigkeit in drüsigen Gewebeabschnitten beruhen und eine mehr oder minder ausgeprägte Schwellung verursachen, nennt man Retentionszysten. In diese Gruppe gehören unter anderem das Atherom (Grützbeutel), die Mukozele und die Eierstockzysten.

Auch im Knochen können sich infolge krankhafter Einschmelzung Hohlräume bilden. Als Beispiel seien hier die Zahnzysten erwähnt. Schließlich spricht man noch von Zysten, wenn tierische Krankheitserreger - unter anderem Amöben oder Bandwürmer bzw. deren Entwicklungsstufen - blasige Hohlräume im Körpergewebe bilden.

Abbildungen

  • Zyste_Neuroepitheliale Zyste_800px-Glioependymal_cyst_HE

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