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Dumping-Syndrom

Definition Dumping-Syndrom

Dumping-Syndrom Beschwerdebild nach operativer Entfernung der unteren 2 Drittel des Magens. Es tritt meist erst einige Wochen nach der Operation auf, und zwar in der Regel im Anschluss an eine kohlenhydratreiche Mahlzeit, und beruht darauf, dass die aufgenommene Nahrung nicht mehr im Magen zwischengespeichert werden kann, sondern direkt in den Dünndarm »plumpst« (engl. dump = plumpsen). Dadurch kommt es zunächst sehr rasch zu einer Über-, kurze Zeit darauf zu einer Unterzuckerung. Man unterscheidet das Frühsyndrom, bei dem die Beschwerden unmittelbar nach dem Essenauftreten, vom Spätsyndrom, bei dem sich erst einige Stunden nach der Mahlzeit folgende unangenehme Erscheinungen bemerkbar machen: Schwindel- und Schwächegefühl. Völlegefühl, Brechreiz, Herzklopfen, Schweißausbruch, Blässe, Durchfall und eventuell Ohnmacht. Vorbeugend sollten Magenoperierte häufigere kleine Mahlzeiten und eiweißreiche Kost bevorzugen und den Verzehr von Zucker und Süßigkeiten einschränken. Getränke während der Mahlzeit sollten sie meiden und, wenn möglich, nach dem Essen Bettruhe einhalten. Führen diese Maßnahmen auf die Dauer zu keiner Besserung, kann eine operative Korrektur erwogen werden.

Abbildungen

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