Lexikon

Bulimie

Definition Bulimie

auch bekannt als: Ess-Brech-Sucht

Bulimie Genau genommen steht der Begriff »Bulimie« für eine krankhafte Essgier mit oder ohne Hunger. In der Regel meint man jedoch, wenn man von Bulimie spricht, die kombinierte Ess-Brech-Sucht: das psychisch bedingte, anfallartig auftretende Verlangen nach riesigen Nahrungsmengen und das auf den Verzehr folgende, bewusst herbeigeführte Erbrechen. Betroffen sind zumeist Mädchen und junge Frauen im Alter von 15-30 Jahren, deren Gedanken ständig ums Essen kreisen. Heißhungerattacken kommen ebenso vor wie permanentes Essen ohne Hungergefühl. Trotz der exzessiven Nahrungsmittelzufuhr verhindern Erbrechen und/oder Abführmittelmissbrauch eine Gewichtszunahme. Der immer wieder erbrochene, stark säurehaltige Mageninhalt greift Zähne und Speiseröhre an. Bei vielen Betroffenen erzeugt das zwanghafte, suchtartige Ess-Brech-Verhalten schwere Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle bis hin zu Depressionen und Selbstmord. Häufig gehen der Ess-Brech-Sucht ein extremes Übergewicht oder eine Magersucht voraus.

Da es sich um eine schwere psychische Störung handelt, muss auch die Therapie im geistig-seelischen Bereich ansetzen: Eine längere psychotherapeutische Behandlung führt bisweilen zur Heilung, jedoch ist die Rückfallquote hoch.

Abbildungen

  • Bulimie_Magensäure_Oral_manifestation_of_Bulimia..jpg
  • Bulimie_Körperstellen_Bulimija1.jpg

Sofern nicht anders angegeben, stehen die Bilder dieser Seite unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Lizenz