Vermeidung postoperativer Wundinfektionen
Über den Vortrag
Der Vortrag „Vermeidung postoperativer Wundinfektionen“ von Dr. med. Sebastian Schulz-Stübner ist Bestandteil des Kurses „Krankenhaushygiene“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Bedeutung und Erreger
- Risikofaktoren
- Präoperative Antibiotikaprophylaxe (PAP)
- Chirurgische Händedesinfektion
- Antiseptik des OP-Gebietes
Quiz zum Vortrag
In Ihrer Klinik soll ein 48-jähriger Patient einen femoropoplitealen Gefäßbypass erhalten. Er ist starker Raucher und übergewichtig. Der Eingriff dürfte lange dauern und aufgrund mehrerer Vorbehandlungen mit Stenteinlagen technisch anspruchsvoll sein. Wie beurteilen Sie das Risiko des Patienten, eine postoperative Wundinfektion zu erleiden?
- Erhöhtes Risiko, da einige nicht oder nur bedingt beeinflussbare Risikofaktoren vorliegen.
- Niedriges Risiko, da es sich um leicht beeinflussbare Risikofaktoren handelt.
- Niedriges Risiko, da die zu erwartende Dauer des Eingriffs das Infektionsrisiko nicht beeinflusst.
- Niedriges Risiko, da der Eingriff technisch anspruchsvoll ist und somit besondere Sorgfalt bei der Sterilisation erfordert.
- Niedriges Risiko, da das nicht allzu hohe Alter des Patienten ein wichtiger Faktor bezüglich postoperativer Wundinfektionen ist.
Wie sollte die präoperative Haarentfernung idealerweise erfolgen?
- Unmittelbar vor der Operation mit einem Clipper.
- Eine Woche vor der OP.
- Solange die präoperative Haarentfernung mit einem scharfen Einmalrasierer durchgeführt wird, spielt der Zeitpunkt keine Rolle.
- Eine präoperative Haarentfernung ist immer notwendig, wenn laparoskopische Operationstechniken angewendet werden.
- Die präoperative Haarentfernung sollte am Abend vor der Operation mit einem scharfen Einmalrasierer erfolgen, um sicherzustellen, dass die Haut gut verheilen kann.
Durch welche Maßnahme kann ggf. die Rate postoperativer Wundinfektionen gesenkt werden?
- Dekolonisierung nasaler Staphylokokkenträger in der Herzchirurgie
- Dreitägige antibiotische Vorbehandlung mit einem Zweitgenerationscephalosporin bei Gelenkoperationen
- Auf drei Tage postoperativ verlängerte Antibiotikagabe bei Patienten mit Schilddrüsenoperationen
- Vermehrter Einsatz von offenen Wundauflagen, um die Keimvermehrung zu reduzieren
- Durchführung einer prophylaktischen Gabe von Corticosteroiden vor der Operation
Was ist der wichtigste Bestandteil der chirurgischen Händehygiene?
- Alkoholische Desinfektion von Händen und Unterarmen
- Waschen der Hände und Unterarme mit Wasser und Seife vor jeder Operation
- Bürsten der Nagelfalze vor jeder Operation
- Verwendung von ungepuderten Handschuhen während der gesamten Operation
- Tragen von langen, doppelten Einmalhandschuhen während der gesamten Operation
Dozent des Vortrages Vermeidung postoperativer Wundinfektionen
Dr. med. Sebastian Schulz-Stübner
Priv. Doz. Dr. med. Sebastian Schulz-Stübner ist ärztlicher Leiter des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg (BZH GmbH), Facharzt für Anästhesiologie mit Zusatzbezeichnungen Intensiv- und Notfallmedizin, spezielle Schmerz- und Psychotherapie sowie Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin und ärztliches Qualitätsmanagement.Kundenrezensionen
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