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Zahnschmerzen

Definition Zahnschmerzen

Zahnschmerzen Echte Zahnschmerzen treten in der Regel erst auf, wenn bereits ein größerer Zahndefekt vorliegt. Ist das nicht der Fall, so können auch Neuralgien, rheumatische Erkrankungen oder eine Kieferhöhlenentzündung Ursache der Beschwerden sein. Dabei ist zu beachten, dass Schmerzen der oberen Zähne nicht selten in die Schläfen- und Stirngegend, die der unteren Zähne in das Ohr- und Halsgebiet ausstrahlen. Bei einem an Karies erkrankten Zahn gehen die Beschwerden auf eine begleitende Entzündung des Zahnmarks (Pulpa), eine so genannte Pulpitis, zurück, die schlimmstenfalls eitrig sein kann und dann nahezu unerträgliche Schmerzen auslöst. Ist die Pulpa abgestorben, hören die Schmerzen zwar vorübergehend auf, doch die zerstörende Entzündung geht weiter und greift schließlich auf den Kieferknochen über, was wiederum - obwohl der Zahn jetzt »tot« ist - heftige, klopfende Schmerzen verursachen kann, die sich beim Aufbiss noch verstärken. Nicht selten entwickelt sich aus einer derartigen Entzündung des Zahnhalteapparates im Wurzelspitzenbereich (Zahngranulom) ein Abszess, der dann zu der berühmten »dicken Backe« führt.

Da die schlimmsten Zahnschmerzen häufig nachts auftreten und ein Zahnarzt meist erst am nächsten Tag zu erreichen ist, versucht sich der Betroffene in der Regel, vorläufig selbst zu helfen. Das ist jedoch problematisch, da er außer der Einnahme von Schmerzmitteln wenig Möglichkeiten hat. Warme Umschläge, die in bestimmten Situationen lindernd wirken können, bergen das Risiko in sich, eitrige Prozesse noch zu verschlimmern, eine dicke Backe also noch dicker werden zu lassen. In derartigen Fällen ist die Anwendung von Kälte eindeutig die bessere Wahl.

Abbildungen

  • Dental_X-ray_2012_PD_06.JPG

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