Lexikon

Musiktherapie

Definition Musiktherapie

Musiktherapie psychotherapeutisches Behandlungsverfahren, das sich der Musik zur positiven Beeinflussung der körperlichen und seelischen Verfassung bedient. Bereits bei Homer und im Alten Testament werden Musik und Tanz heilende Wirkungen zugeschrieben; als psychotherapeutische Hilfsmethode, die bei verschiedenartigen psychischen und psychosomatischen Erkrankungen zum Einsatz kommt, wird die Musik jedoch erst seit etwa 60 Jahren systematisch verwendet man unterscheidet 2 Formen:

1. Bei der passiven Musiktherapie wird dem Patienten Musik vorgespielt; er soll sich dadurch entspannen und ganz dem Klangstrom überlassen.

2. Größere Bedeutung hat die aktive Musiktherapie, bei der die Patienten in Chören oder Instrumentalgruppen selbst musizieren. Dadurch werden nicht nur Konzentration und Bewegungskoordination trainiert, sondern auch das Zusammenwirken in der Gruppe, das Interesse an der Umgebung und schließlich das Selbstwertgefühl gefördert. Einen besonderen Stellenwert hat die kombinierte Musik-Bewegungs-Therapie in Form von Tanz oder Pantomime.

Auch bei der Bekämpfung chronischer Schmerzen hat der Einsatz von Musikinstrumenten in letzter Zeit mit beachtlichen Erfolgen von sich reden gemacht. So gelang es in einer breit angelegten Studie, mit einer Kombination von Medikamenten und aktiver Musiktherapie bei 70 Prozent der Patienten mit so genannten Phantomschmerzen (Schmerzen in amputierten Armen oder Beinen) die Beschwerden zu lindern.

Abbildungen

  • Musiktherapie-Sinneswahrnehmung-EdisonDelights1905

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