Noch nie wurden so viele Anforderungen an exzellente Führungskräfte gestellt wie heute. Unter den strengen Augen von Vorgesetzten wollen moderne Mitarbeiter schon lange keine Befehle mehr ausführen. Sie fordern Mitsprache, Verantwortung, freien Handlungsspielraum und wünschen sich Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit sowie im Verhalten des Chefs. Teamleader sollen gleichzeitig sein: "Vorbilder, Visionäre, Praktiker, Diagnostiker, Konzeptentwickler, Konfliktmanager, Gestalter, Lenker und Topentscheider". Wie das zu schaffen ist? Mit diesen sieben Tipps werden Sie zu dem Vorgesetzten, den Sie sich selbst immer gewünscht haben.
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1. Am Besten ein Geben und Nehmen: das Feedback

Feedback ist sowohl für Ihre Mitarbeiter wichtig, als auch für Sie selbst. Scheuen Sie sich nicht davor, kritische Worte auszusprechen – sie werden es verkraften, vor allem dann, wenn Sie Ihre Aussagen mit Zahlen, Daten und Fakten untermauern sowie Ihre Hilfe anbieten.

Außerdem sollten Sie auch selbst offen für Kritik sein und das Feedback ihrer Mitarbeiter einholen, um sich in Ihrem Führungsverhalten weiterentwickeln zu können. Dies signalisiert die eigene Lernfähigkeit und Veränderungsbereitschaft. Darüber hinaus vermitteln Sie eine offene und ehrliche Kommunikationskultur und zeigen, dass jede Meinung im Unternehmen zählt.

2. Netzwerken, damit alle an einem Strang ziehen

Vor allem in größeren Unternehmen mit vielen Zweigniederlassungen weiß oft die eine Hand nicht, was die andere macht: Abteilungen schieben sich gegenseitig Verantwortlichkeiten zu und bleiben lieber unter sich. Steuern Sie als Abteilungsleiter dagegen!

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und bauen Sie ein zielorientiertes Arbeitsverhältnis zu den Leitern anderer Abteilungen auf, mit denen Sie regelmäßigen Kontakt halten. Vermitteln Sie diese Kooperationsbereitschaft auch an Ihre Mitarbeiter, fördern Sie den Dialog und gemeinsames Teamarbeiten. Wenn alle an einem Strang ziehen, schlägt sich dies positiv auf den Unternehmenserfolg nieder.

3. Ziele und Zielvereinbarungen: erschaffen Sie eine Win-Win-Situation

Zielvereinbarungen sind mittlerweile an der Tagesordnung in deutschen Betrieben – und das ist auch gut so. Sie sollten allerdings einvernehmliche Vereinbarungen sein. Zu oft werden Ziele einfach von der Leitungsebene definiert und berücksichtigen nur die Unternehmens-, nicht aber die Mitarbeiterbedürfnisse. Die Folge: Gleichgültigkeit, Blockaden, Frust.

Als exzellente Führungskraft haben Sie die Aufgabe, sowohl die unternehmerischen, als auch die persönlichen Ziele miteinander zu kombinieren, indem Sie sich mit den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter nach Weiterentwicklung, Fortbildung oder Jobgestaltung auseinandersetzen. Nur so fördern Sie auch die intrinsische Motivation der Mitarbeiter und zeigen Ihre Wertschätzung.

4. Vertrauen ist besser als Kontrolle

Niemand lässt sich gern den ganzen Tag bei seiner Arbeit über die Schulter schauen. Dank Ziel- und Ergebnisvereinbarungen ist das auch gar nicht nötig. Solange entsprechende Arbeitsergebnisse und -qualität geliefert werden, sollten Sie Ihren Mitarbeitern freie Hand bezüglich ihrer Arbeitsgestaltung lassen.

Ihr Vertrauen gegenüber Einzelnen können Sie ausdrücken, indem Sie sie vor neue Herausforderungen stellen: bspw. schwierige Projekte, interessante Fortbildungen oder neue Verantwortlichkeiten erteilen. Sie werden daran wachsen mit dem guten Gefühl, dass Sie hinter ihnen stehen – selbst, wenn etwas schiefgeht.

5. Stellen Sie Stärken vor Schwächen

Wer nur daran arbeitet, eigene oder die Schwächen anderer zu dezimieren, stellt sie zu sehr in den Fokus. Sie sollten sich auf die Stärken konzentrieren. Was funktioniert an der Arbeitsweise des Mitarbeiters, was kann er besonders gut und wie können Sie ihm helfen, sich dahingehend noch weiterzuentwickeln?

Unterstützen Sie daher die Entfaltung individueller Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihres Teams, denn an deren guten Leistungen wird Ihre tägliche Arbeit gemessen. Heben Sie außerdem lobend hervor, wer sich besonders für das Unternehmen engagiert, denn das ist nicht selbstverständlich.

6. Man lernt nie aus – schon gar nicht als Führungskraft

Sie sollten nicht nur die Qualitäten Ihrer Mitarbeiter, sondern auch Ihr eigenes Führungsverhalten immer wieder auf den Prüfstand stellen – so zeigen Sie Lernbereitschaft und den Willen, an sich zu arbeiten.

Mit gezielten Coachings können Sie sich insgesamt weiterentwickeln oder auch einzelne Teilbereiche trainieren, z. B. Konfliktmanagement oder Gesprächsführung. Darüber hinaus sollten Sie regelmäßigen Kontakt zu anderen Führungskräften halten, um sich über Ihre tägliche Arbeit und aufkommende Probleme austauschen zu können.

7. Als Vorbild machen Sie persönlich den Unterschied

Letztendlich kommen fast alle Ratschläge zu exzellentem Führungsverhalten immer zum gleichen Punkt: Ihre Vorbildfunktion. Sie können von Ihrem Team nicht erwarten, dass es offen und ehrlich kommuniziert, sich weiterbildet, neue Herausforderungen anpackt und respektvoll miteinander umgeht, wenn Sie selbst nicht auch dazu bereit sind.

Das heißt nicht, dass Sie Perfektion ausstrahlen müssen. Sie sollen als Mensch fassbar bleiben, Gefühle zeigen, auch mal ratlos sein oder eine falsche Entscheidung treffen – und dazu stehen. Wichtig ist es, den Willen zur Weiterentwicklung zu vermitteln, positiv zu denken und flexibel zu bleiben.

Quelle:

Hays (Hrsg., 2014): HR-Report 2014/2015 – Schwerpunkt Führung. S.10. Hier abrufbar.

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