Lexikon

Toxoplasmose

Definition Toxoplasmose

Toxoplasmose Der Erreger dieser Krankheit ist ein einzeiliges Lebewesen namens »Toxoplasma gondii«, das bei Säugetieren und Vögeln weit verbreitet ist. Die Infektion des Menschen erfolgt durch Genuss parasitenhaltiger Nahrung oder durch Schmutz-, Schmier- und Tröpfcheninfektion über verseuchte Haustiere (Katzenkot!). Meist führt die Krankheit zu keinen auffälligen Symptomen. Ist allerdings das Immunsystem – insbesondere im Zusammenhang mit AIDS – geschwächt, so bricht eine bis dahin unbemerkt gebliebene Toxoplasmose unter Umständen mit Macht aus und führt dann manchmal sogar zu Gehirnstörungen mit geistigen Ausfällen und Krampfanfällen. Sie kann sich aber auch in Schwellungen der Lymphknoten und grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopf-, Hals-, Muskel- und Gelenkschmerzen äußern und in seltenen Fällen sogar eine Hirnhautentzündung auslösen.

Gefährlich ist die Toxoplasmose aber vor allem, wenn sich Schwangere infizieren. Die Erreger befallen nämlich das ungeborene Kind im Mutterleib und verursachen schwere Fehlbildungen wie Wasserkopf, Verkalkungen im Gehirn, Leber- und Milzschwellung sowie Augenstörungen und geistige Entwicklungshemmungen; ja, sogar Früh- und Totgeburten kommen vor.

Die Behandlung erfolgt mit Sulfonamiden und Corticosteroiden (Kortison). Da es keine sichere Infektionsverhütung gibt, sollten Schwangere vorsichtshalber kein rohes Fleisch essen, engen Kontakt mit Tieren – besonders Katzen – meiden und auf besondere Hygiene achten. Hauskatzen dürfen nicht mit ungekochtem Fleisch gefüttert werden; ihre Kotkästen sind täglich zu desinfizieren.