ZNS 4 - Ischämie, vaskuläre Erkrankungen von Dr. med. MHBA Daniela Kildal

Über den Vortrag

Der Vortrag „ZNS 4 - Ischämie, vaskuläre Erkrankungen“ von Dr. med. MHBA Daniela Kildal ist Bestandteil des Kurses „Radiologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

Ischämien
Ischämie - typische Befunde in der Bildgebung
Ischämie - Einteilung nach Infarktmuster in der Bildgebung
Intracerebrale Blutung
Nicht traumatische SAB
Sinusvenenthrombose

Quiz zum Vortrag

Welche Aussage zu Ischämien des ZNS trifft nicht zu?

Ein hämorrhagischer Infarkt kommt etwa genau so häufig vor, wie ein ischämischer.
Ein Apoplex, Insult oder Stroke ist die 3. häufigste Todesursache in Deutschland.
Veraltete Begriffe sind TIA (transitorische ischämische Attacke) und PRIND (prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit). Dabei bilden sich die Symptome in jedem Fall wieder zurück.
Risikofaktoren sind u.a. Rauchen, Hypertonie, Alkoholabusus, Adipositas, mangelnde Bewegung.
Risikofaktoren sind u.a. Gefäßmissbildungen, Diabetes mellitus, hohes Alter.

Zu den typischen bildgebenden Befunden einer Ischämie des ZNS trifft nicht zu?

Die CT ist deutlich sensitiver als die MRT.
Eine native CT dient der primären Diagnostik und Ausschluss einer intrakraniellen Einblutung.
Hyperdenses Media Zeichen, Verlust der Mark-Rinden-Differenzierung und ein Ödem sind Frühzeichen in einer nativen CT.
Nach 6 - 24 h erkennt man in einer nativen CT eine hypodense Demarkierung des Infarktareals.
In der 2. - 3. Woche nach ischämischem Infarkt erkennt man in einer CT das Resorptionsstadium. Hier besteht die Gefahr der sekundären Einblutung.

Zur Einteilung nach Infarktmuster in der Bildgebung trifft nicht zu?

Territorialinfarkt - meist Arteria cerebri posterior
Embolische Infarkte - Vorhofthrombus, Arrhythmie
Grenzzoneninfarkte - zwischen den Territorien großer Hirnarterien
Grenzzoneninfarkt - hämodynamische Ursachen (vorgeschaltete arteriosklerotische Stenosen)
Hypoxischer Hirnschaden - Ödem der Blut-Hirn-Schranke, Hyperintensität des Cortex in T2 und FLAIR

Zu intracerebralen Blutungen und der nicht traumatischen Subarachnoidalblutung trifft nicht zu?

Nicht traumatische SAB - Ursache: fast immer Sinusvenenthrombose
Intracerebrale Blutung - 20% der Schlaganfälle
Nicht traumatische SAB - Risikofaktoren: Arteriosklerose, Rauchen, Hypertonie, Marfan-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom, Tuberöse Sklerose
Nicht traumatische SAB - Diagnose: natives CCT, CT-Angiographie zur Darstellung des Aneurysmas
Nicht traumatische SAB - Klinik: vernichtender Kopfschmerz, Therapie: Clipping (neurochirurgisch), Coiling (neuroradiologisch)

Zur Sinusvenenthrombose trifft nicht zu?

Klinik - lange Zeit keine Auffälligkeiten, erst spät Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen
Ursache - infektiöse, septische Thrombose: Meningitis, Sinusitis, Optitis, Spsis
Ursache - Thrombose: pathologische Störung, posttraumatisch, postpartal
Diagnostik - CT Angiographie: Nachweis eines Thrombus
Diagnostik - CCT nativ: Ödem, fehlender Sinus, hämorrhagische Infarkte