Diagnostik von Pankreas und Magen-Darm-Trakt von Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Diagnostik von Pankreas und Magen-Darm-Trakt“ von Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen ist Bestandteil des Kurses „Klinische Chemie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Akute Pankreatitis
  • Chronische Pankreatitis
  • Funktionsdiagnostik des Magen-Darmtraktes

Quiz zum Vortrag

  1. Gallenwegserkrankungen
  2. Alkoholabusus
  3. Iatrogen (z.B. bei ERCP)
  4. Medikamente
  5. Hypertriglyzeridämie
  1. Bestimmung der Elastase-1-Konzentration im Stuhl
  2. Messung der Lipaseaktivität im Serum
  3. Bestimmung der Chymotrypsin-Konzentration im Stuhl
  4. Sekretin-Cholezystokinin-Test
  5. Bestimmung des Fettanteils im Stuhl
  1. Aufgrund der moderaten diagnostischen Spezifität ist ein Anstieg der Lipase und Amylase erst bei Wertelagen dreifach oberhalb des Referenzbereichs diagnostisch wegweisend.
  2. Eine stark erhöhte Lipase im Serum während der Verlaufskontrolle einer akuten Pankreatitis ist ein prognostisch ungünstiges Zeichen.
  3. Erhöhte CRP-Werte sprechen im Rahmen einer akuten Pankreatitis für eine bakterielle Superinfektion bei nekrotisierender Pankreatitis.
  4. Erhöhte Lipasewerte im Serum sind ein typisches labordiagnostisches Frühsymptom des Pankreaskarzinoms.
  5. Erhöhte Lipasewerte im Serum sollten in unklaren Fällen durch eine erhöhte Urinausscheidung der Lipase bestätigt werden.
  1. Auch stark erhöhte Lipase-Werte geben keinen Aufschluss über den Schweregrad der Pankreatitis.
  2. Im Rahmen einer chronischen Pankreatitis kommt es zu einer stark erhöhten Elastase-Konzentration im Stuhl.
  3. Eine Lipase-Erhöhung im Urin ist diagnostisch wegweisend bei dem klinischen Verdacht auf eine akute Pankreatitis.
  4. Direkte Nachweisverfahren werden aufgrund der deutlich besseren Sensitivität in der Diagnostik einer exokrinen Pankreasinsuffizienz klinisch häufiger eingesetzt aus indirekte Nachweisverfahren.
  5. Liegt eine Niereninsuffizienz vor, ist die Aussagekraft des Amylase-Wertes im Serum eingeschränkt, da dieser trotz Pankreatits stark erniedrigt sein kann.
  1. Im Sekretinprovokationstest kommt es beim Vorliegen eines Gastrinoms zu einem Anstieg des Gastrins um mehr als 100 Prozent.
  2. Ein pH-Wert > 7,55 legt das Vorliegen eines stark gesteigerten Gastrinwertes nahe, wie es nur bei einem Gastrinom vorkommt.
  3. Ein atypisches Verteilungsmuster der Ulcera gilt als beweisend für ein zugrunde liegendes Gastrinom.
  4. Im Schilling-Test fällt ein pathologischer Anstieg des Gastrins auf Werte > 1000 ng/l auf.
  5. Eine Raumforderung des Pankreas im CT in Kombination mit einem Gastrinwertabfall im Sekretinprovokationstest sind beweisend für das Vorliegen eines Gastrinoms.
  1. HP-Antikörper im Serum
  2. Kultureller Nachweis
  3. 13C-Harnstoff-Atemtest
  4. Urease-Schnelltest auf Grundlage eines endoskopischen Biopsats
  5. HP-Antigennachweis im Stuhl
  1. Schilling-Test
  2. 13C-Atemtest
  3. Baldwin-Test
  4. Biopsie der Jejunalschleimhaut
  5. Haemoccult-Test

Dozent des Vortrages Diagnostik von Pankreas und Magen-Darm-Trakt

Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen

Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen

Prof. Dr. rer. nat. Ralf Lichtinghagen promovierte nach einem Chemie- und Biologiestudium an der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der Neurobiochemie. Anfang der 90er Jahre bildete er sich an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zum Klinischen Chemiker/European Specialist in Laboratory Medicine (EuSpLM) weiter. Er erlangte die Venia legendi für Klinische Chemie und ist aktuell im Zentrallabor der MHH neben seinen Aufgaben in der Patientenversorgung und Forschung auch als Lehrbeauftragter für Klinische Chemie/Laboratoriumsdiagnostik im Medizinstudiengang tätig.

Er ist außerdem akademischer Leiter der MTLA-Schule. Innerhalb der nationalen labormedizinischen Fachgesellschaft (DGKL) organisiert er Repetitorien für Fachwissenschaftler in Weiterbildung sowie Assistenzärzte im Fach Klinische Chemie. Seine Forschungsschwerpunkte am Institut für Klinische Chemie der MHH sind Molekulare Diagnostik und neue Biomarker.

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Auszüge aus dem Begleitmaterial

  • ... CAVE: •Gute Sensitivität, aber moderate Spezifität (vgl. Bildgebung umgekehrt) •Keine Korrelation zwischen Enzymaktivität und Schweregrad •Enzymerhöhungen auch nach ERCP ...

  • ... (nekrotisierende) Pankreatitis (diagn. Sensitivität ca. 90% vgl. CT), Beurteilung Schweregrad: neben CRP auch: z.B. Ranson-Score (LDH, Ca2+..) ...

  • ... Symptome des D. mellitus Labordiagnostik (exokrine Funktion): Direkte Pankreasfunktionstests Sekretin-Cholezystokinin-Test (Takus, Caerulein), Indirekte Pankreasfunktionstests ...

  • ... chronische Pankreatitis (rez. Oberbauchschmerzen, Diarrhoe, Steatorrhoe, radiologisch/sonographischer Nachweis von Kalk in Pankreasregion) •Verlaufskontrolle ...

  • ... Laktose-Toleranztest (Lactasemangel), H2-Laktulose-Atemtest (orozökale Transitzeit), Okkultes Blut im Stuhl ...

  • ... hepatisch metabolisiert und zu ca. 50% renal ausgeschieden, Indikation: v.a. Malabsorption im prox. Dünndarm (z.B. Zöliakie) ...

  • ... Bei path. Ergebnis: 2. Test mit 25g Galactose/25g Glucose, Auch unter Lactasemangel Anstieg (>1,1 mmol/l) zu erwarten! Ansonsten: Störung der Monosaccharid-Resorption ...