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Grippeschutzimpfung

Definition Grippeschutzimpfung

Grippeschutzimpfung Für die Herstellung von Grippeimpfstoffen werden große Mengen an Influenza-Viren benötigt, die in angebrüteten Hühnereiern gezüchtet werden. Die modernen Impfstoffe enthalten keine überflüssigen Virusbestandteile mehr, sondern nur die Viruspartikel, die zur Bildung der schützenden Antikörper notwendig sind; auf diese Weise wird der Impfstoff besser verträglich und wirksamer. Erst nach einer eingehenden virologischen und klinischen Untersuchung durch das Paul-Ehrlich-Institut erfolgt die Freigabe des Impfstoffs zur Auslieferung an Apotheken und Ärzte. Die Impfstoffe müssen außerdem jährlich den aktuellen Influenza-Viren angepasst werden, da diese die unangenehme Fähigkeit besitzen, ihre Struktur immer wieder zu verändern und sich so der Abwehr des Körpers zu entziehen. Kleinere Abwandlungen treten von Jahr zu Jahr auf, große Veränderungen in Abständen von 10-15 Jahren. Diese sind dann regelmäßig mit großen, nach dem Ort ihres Entstehens benannten Epidemien verbunden.

Da eine Grippeimpfung natürlich nur dann wirksam sein kann, wenn der Impfstoff gegen das sich gerade ausbreitende Virus gerichtet ist, hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ein weltweites Meldesystem eingerichtet, dessen Auswertung frühzeitig erkennen lässt, wann sich ein neuer Virustyp auszubreiten beginnt. Durch die Grippeimpfung sind 80-90 Prozent der Geimpften vor der Grippe geschützt; bei den übrigen verläuft die Krankheit viel leichter als bei nicht geimpften Personen. Allerdings muss die Impfung, da der Schutz nur ein Jahr anhält, jedes Jahr wiederholt werden. Zu beachten ist ferner, dass die Grippeimpfung natürlich nur vor der echten Virusgrippe, nicht aber vor den banalen Erkältungen schützt, die durch andere, ungefährlichere Viren ausgelöst werden. Der günstigste Impftermin ist der Spätsommer oder der Herbst.