Endogene Psychosen von Dr. Dr. Damir del Monte

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Über den Vortrag

Die Ursachen der endogenen Psychose sind nicht allein körperlich begründbar. Dr. Lovric ordnet zunächst die endogene Psychose ins triadische System ein, erklärt die wichtigsten Ausprägungen und wiederholt den prüfungsrelevanten Begriff der akuten Psychose. Im Fokus dieses Vortrags stehen anschließend die charakteristischen Verläufe der endogenen Psychose und die Störungsbilder der Schizophrenie und der affektiven Psychosen.

Der Vortrag „Endogene Psychosen“ von Dr. Dr. Damir del Monte ist Bestandteil des Kurses „Basiswissen: Psychiatrie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Übersicht
  • Erscheinungsbild einer Psychose
  • Verläufe einer endogenen Psychose
  • Schizophrenie
  • Schizophrenie - Kategorisierung
  • Schizophrenie - Entwicklung und Verlauf
  • Schizophrenie - Klinik
  • Schizophrenie - Syndrome
  • Schizophrenie - Therapie
  • Affektive Psychosen
  • Endogene Depression
  • Endogene Depression - Klinik
  • Endogene Depression - Therapie
  • Endogene Manie
  • Endogene Manie - Klinik
  • Endogene Manie - Therapie

Quiz zum Vortrag

  1. 0,5-1 % der Bevölkerung
  2. 5 % der Bevölkerung
  3. 10 % der Bevölkerung
  4. 15 % der Bevölkerung
  5. 1-2 % der Bevölkerung
  1. 80 % d.F. erkranken vor dem 40. Lj.
  2. 80 % d.F. erkranken nach dem 40. Lj.
  3. 80 % d.F. erkranken vor dem 20. Lj.
  4. 80 % d.F. erkranken nach dem 50. Lj.
  5. 80 % d.F. erkranken nach dem 60. Lj.
  1. Symptome mit einem pathologischen Überschuss (z.B. Wahn)
  2. Symptome mit einem pathologischen Defizit (z.B. Apathie)
  3. Symptome, die insbesondere Mathematiker entwickeln
  4. Zeigen sich nur bei der Manie
  5. Affektive Verarmung mit Antriebsmangel
  1. Wahnwahrnehmung
  2. Gedankenabreißen
  3. Ideenflucht
  4. Denkzerfahrenheit
  5. Denkverlangsamung und Denkhemmung
  1. Ideenflucht
  2. Zwangsgedanken
  3. Wahnwahrnehmung
  4. Wahneinfall
  5. Wahnstimmung
  1. Wahrnehmungserlebnis ohne äußere Reizgrundlage
  2. Form des Wahnerlebens
  3. Fehlinterpretation äußerer Reize
  4. Sind nur im akustischen Bereich möglich
  5. Sind nur im visuellen Bereich möglich
  1. Alle Sinnesmodalitäten können betroffen sein.
  2. Nur die optische Sinnesmodalität
  3. Nur die akustische Sinnesmodalität
  4. Nur die gustatorische Sinnesmodalität
  5. Nur die olfaktorische Sinnesmodalität
  1. Ich-Störungen sind ein seltenes Symptom der Schizophrenie.
  2. Ich-Störungen gehören zu den Kern-Symptomen der Schizophrenie.
  3. Störung des personalen Einheitserlebens
  4. Störung der Person-Umwelt-Beziehung
  5. Verlust der "Meinhaftigkeit" des Erlebens
  1. Borderline Persönlichkeitsstörung
  2. Paranoid-halluzinatorische Schizophrenie
  3. Hebephrenie
  4. Schizophrenia simplex
  5. Katatone Form der Schizophrenie
  1. Kein episodenhafter Verlauf, depressiver Dauerzustand
  2. Verläuft häufig in Episoden bzw. Phasen
  3. Geht einher mit dem "Gefühl der Gefühllosigkeit"
  4. Zeigt häufig ein "Morgentief"
  5. Imponiert durch viele körperliche Symptome
  1. Herabgesetzte Stimmung
  2. Grundlos gehobene Stimmung
  3. Ideenflucht
  4. Größenideen
  5. Psychomotorische Erregung

Dozent des Vortrages Endogene Psychosen

Dr. Dr. Damir del Monte

Dr. Dr. Damir del Monte

Studium und Promotion absolviert Dr. Dr. del Monte zunächst im Fach Psychologie an den Universitäten Hannover und Köln. Die Forschungsschwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Psychotraumatologie und Lernforschung und finden am Institut für Klinische Psychologie der Universität zu Köln bei Prof. Gottfried Fischer ihre Umsetzung. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit erfolgen Ausbildungen in psycho- und körpertherapeutischen Verfahren (kausale Psychotherapie nach Fischer, MPTT, EMDR, Brainspotting, Sporttherapie), sowie Spezialisierungen in der Psychotrauma- und Schmerztherapie.

Es folgt ein Studium der Medizin-Wissenschaft an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg. Dr. Dr. del Monte ist als Wissenschaftler am Institut für Synergetik und Psychotherapieforschung der PMU Salzburg (Leitung Prof. Schiepek) im Bereich Neurowissenschaftliche Forschung tätig. Als Dozent für Funktionelle Neuroanatomie bekleidet er Lehraufträge an verschiedenen Universitäten in Deutschland und Österreich. Sowohl für die "Funktionelle Neuroanatomie" wie auch für die "Grundlagen der Medizin" entwickelt Dr. Dr. del Monte eigene Lehrkonzeptionen und Visualisierungen. Mehr Information hierzu finden Sie auf der Seite "Hirnwelten" von Damir del Monte | www.damirdelmonte.de.


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Auszüge aus dem Begleitmaterial

  • ... und Zyklothymien („endogene“ Psychosen), nicht aber bei psychoreaktiven und neurotischen Störungen (deshalb wird hier von den „nicht­krankhaften“ psychischen Störungen bzw. Variationen normalen psychischen Wesens und niemals von Psychosen gesprochen) - Menschen mit einer schizophrenen oder zyklothymen Erkrankung sind demnach nicht permanent tatsächlich „psychotisch“ (sondern nur während eines Schubes bzw. einer Episode, also einer akuten Exazerbation ihrer Erkrankung). Verläufe: Episode und Phase: Psychotische Manifestation mit ...

  • ... Abnorme Ausdrucksweisen (Affekt­ und Kontaktstörungen, Störungen der Psychomotorik, der Mimik und des sprachlichen Ausdrucks) - „Einerseits genetisch­organisch­biochemische und andererseits psycho­ und soziogene Faktorenbündel führen in wechselnder Kombination zu verletzlichen, prämorbiden Persönlichkeiten, welche dazu neigen, auf Belastungen überdurchschnittlich stark mit Spannung, Angst, Verwirrung, Denkstörungen, Derealisations­ und Depersonalisationserlebnissen bis zu Wahn und Halluzinationen zu reagieren (CIOMPI) - Nach (einer oder mehreren) akut­psychotischen Phasen ist die weitere Entwicklung in Wechselwirkung mit der ...

  • ... in Form eines uncharakteristischen Vorstadiums („Prodromalerscheinungen“) über Monate, zuweilen Jahre entwickeln - Viele durchlaufen drei Phasen: Prodromalphase - Floride Phase - Residualphase - Wobei ein Drittel der Erkrankten ohne weitere Folgen remittiert, ein Drittel wiederholte Krankheitsepisoden bei einem geringen Grad an Behinderung erlebt und ein Drittel einen ...

  • ... Einteilung nach E. Bleuler: In Grundsymptome und akzessorische Symptome - Plus- und Minussymptome bzw. positive und negative symptome: Einmal Symptome mit einem „pathologischen Überschuss“, mit bizarren Hinzufügungen zum normalen Erlebens- und Verhaltensrepertoire: Wahn - Halluzinationen - Formale Denkstörungen ...

  • ... der Luft“, geht einer Wahnwahrnehmung häufig voraus - Wahneinfall: Plötzliches Aufkommen von wahnhaften Überzeugungen - Wahnwahrnehmung: Reale Sinneswahrnehmung, erhalten eine abnorme Bedeutung - Wahnthemen: ­ Verfolgungs­ und Beeinträchtigungswahn, ­ Liebeswahn, ­ Religiöser Wahn, ­ Größenwahn, ­ Beziehungswahn - Halluzinationen (Wahrnehmungserleben ohne entspr. außenreize): Stimmen, die kommentieren, dialogisieren, schimpfen, drohen oder befehlen (meist mit Angst verbunden, die Stimmen sind selten „freundlich“) ...

  • ... Lebendigkeit, z. B. im katatonen Stupor oder Erregungszustand - Ich­Aktivität: Gewissheit der Eigenbestimmung, des Erlebens, Denkens und Handelns, z. B. in wahnhaften Fremdbeeinflussungserlebnissen - Ich-­Konsistenz: Gewissheit eines zusammengehörigen Lebensverbandes, vor allem im Erleben der inneren Zerrissenheit, der Auflösung des Selbst und des Selbstunterganges - Ich­-Demarkation: Abgrenzung des Eigenbereichs, z. B. im Erleben von Derealisation, Isolierung und Autismus ...

  • ... des Trieb- und Sozialverhaltens: Kontaktmangel, Aggressionstendenz - Gesteigerte Erschöpfbarkeit - Verwahrlosungstendenz (Vernachlässigung der Körperpflege, evtl. ausgeprägt absonderliches Verhalten wie Sammeln von Abfällen o. Ä.). Syndrome (Klinische Unterformen): Allgemein: Je nach Vorherrschen der Symptome unterscheidet man traditionell bestimmte Subtypen. Sie sind keine eigenen Krankheitseinheiten, sondern nur besondere syndromatische Ausprägungen, die beim selben Patienten im Verlauf ineinander übergehen können. Paranoidhalluzinato­rische Form: Wahn und Halluzinationen bestimmen das Bild. ...

  • ... Hypokinese (Stupor) - Obwohl die akute katatone Symptomatik im Allgemeinen eine relativ gute Prognose hat, gilt der katatone Erkrankungstyp als medizinisch risikoreich, weil es zur Ausbildung einer perniziösen („verderblichen“) Katatonie kommen kann: Hohes Fieber - Kreislaufstörungen - Exsikkose - Evtl. Hämorrhagien). Hebephreneform: 1. bestimmte symptomatik: Bei den affektiven Störungen stehen vor allem im Vordergrund ...

  • ... sorgsam dosierter Gemeinschaft: Keine Isolierung der Patienten - Prinzipien der therapeutischen Gemeinschaft - Mitbestimmung - Mitgestaltung des Alltags - Familie und Gesellschaft in die Therapie miteinbeziehen - Familientherapie - Sozial­rehabilitative Programme - Psychotherapie - Medikamente: Neuroleptika. Affektive Psychosen (Zyklothymien): Definition: Seelische Erkrankungen, die hauptsächlich mit Störungen von Gefühl, Stimmung und Antrieb einhergehen ...

  • ... Phasenzahl: Fast alle Betroffenen machen mehr als eine Phase während ihres Lebens durch. Durchschnittliche Phasenzahl bei bipolarem Verlauf ca. 9, bei den monopolar ­depressiven Formen 4 Phasen - Phasendauer: Einige Tage bis mehrere Jahre, im Mittel ca. 5 Monate bei unipolar ­ depressiven und 4 Monate bei bipolaren Phasen (keine gravieren­ den Veränderungen durch Einführung der Pharmakotherapie) - „rapid-cycler“: Subgruppe affektiver Psychosen ...

  • ... Antrieb und keine Hoffnung - Angst vor allem ist die Folge; ohne Aussicht, Versäumtes oder Verschuldetes in Zukunft auszugleichen: Erleben der Schuld übermächtig - Die Zukunft ist unerreichbar - Die Vergangenheit bindend und überwältigend - Das Leben bedeutet nur noch Vergehen statt Entfaltung - Aus der Werdenshemmung lassen sich somit Hoffnungslosigkeit, Angst, Schulderleben und Suizidalität ableiten - unmotivierte depressive Verstimmung: Der melancholische Mensch ist eigentlich nicht verstimmt ...

  • ... Tagesschwankungen mit Morgentief: 40 bis 70% d. F. Hemmung und Verstimmung morgens stärker ausgeprägt (Patienten können abends gesund und unauffällig erscheinen) - Selten Abendtief (typisch für neurotische Depressionen) - Suizidgedanken und –absichten: Ca. 10­-15% der Depressiven sterben an Suizid - Merke: Die Suizidgefahr ist zu Beginn und am Ende einer Phase ...

  • ... Schmerzempfindungen in der Herz­, Brust­, Oberbauch­ und Kopfregion oder Taubheits­, Steifigkeits­, Schwere­ und Fremdheitsempfindungen oder rasch wechselnde, brennende, kribbelnde Leibsensationen (Zönästhesien) - Entfremdungserleben („Ich habe keinen Magen mehr, bin innen ganz leer“) - Vegetative symptome: Schlafstörungen (Einschlaf­ und Durchschlafstörungen) - Appetit­ und Verdauungsstörungen ...

  • ... und in manchen Fällen sogar der Pharmakotherapie überlegene Methode. Endogenemaniesynonym: Manische Episode, endogene oder zyklothyme Manie Definition - Die Manie imponiert durch: Inadäquate gehobene Stimmung - Antriebssteigerung - Beschleunigtes Denken - Selbstüberschätzung - Nicht wenige Betroffene empfinden dies als positive Steigerung des Lebensgefühls ...

  • ... ansteckend wirkende Stimmungslage mit Selbstüberschätzung und Fehlen jeder Lebensangst - Typologisch lassen sich „heiter ­fröhliche“ oder mehr „gereizt­ zornmütige“ und „erregt­tobsüchtige“ Formen unterscheiden; dabei fehlen meist Krankheitsgefühl und Krankheitseinsicht) - Größenideen: „Megalomanie“ als die Unfähigkeit des Manikers, Schuld zu erleben, als ob er von seinem Über -Ich befreit wäre - Ideenflucht und Ablenkbarkeit ...