Sonografie Schallwellen mit einer Frequenz von 20000 Hertz und mehr, die vom menschlichen Ohr nicht mehr wahrgenommen werden können, bezeichnet man als Ultraschall. Bei Untersuchungen macht man sich die Tatsache zunutze, dass Ultraschallwellen vom menschlichen Gewebe reflektiert, absorbiert oder gestreut werden, wobei sich die reflektierten Schallwellen vom Schallkopf wieder auffangen und im Ultraschallgerät zu einem Bild verarbeiten lassen. Ein Gel zwischen Schallkopf und Körper verbessert den Kontakt. Da die bei der Diagnostik benötigten Ultraschalldosen zum einen völlig ungefährlich sind und da die Methode zum anderen schmerzfrei ist und beliebig oft ambulant wiederholt werden kann, hat die Ultraschalldiagnostik besonders bei Schwangerschaftsuntersuchungen eine sehr große Bedeutung erlangt. Mit ihrer Hilfe gelingt der Nachweis kindlichen Lebens, außerdem dient sie zur Bestimmung des kindlichen Kopfdurchmessers, zur Lagediagnostik, zur Feststellung einer Mehrlingsschwangerschaft und zur Lokalisation der Plazenta. Auch verschiedene Schwangerschaftsstörungen lassen sich auf diese Weise frühzeitig erkennen.
Daneben hat die Ultraschalldiagnostik ihren festen Platz in der Neurologie und Neurochirurgie (Nachweis von Tumoren und Blutungen im Schädel), in der Kardiologie (Nachweis von Herzfehlern und Gefäßveränderungen), in der Augenheilkunde (Nachweis von Fremdkörpern, Tumoren und Netzhautablösungen) sowie in der Diagnostik von Bauchorganen (Leber, Bauchspeicheldrüse usw.).
Innerhalb der Ultraschalldiagnostik haben sich verschiedene Spezialverfahren entwickelt: So unterscheidet man je nach Art der Erzeugung des Ultraschalls vor allem das sogenannte Impulsechoverfahren (Sonografie) und das Dauerschallverfahren (Dopplerverfahren). Typische Anwendungsgebiete sind die Echoenzephalografie (Gehirn) und die Echokardiografie (Herz).
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