
Es gibt Momente, da fehlt es uns so sehr: das Vertrauen an uns selbst, an unsere Fähigkeiten und an unsere Stimme. Wenn wir zu Unrecht kritisiert werden, wenn man uns beleidigt, wenn wir vor vielen Menschen sprechen müssen. Dabei ist es nicht schwer, ein wenig mehr Selbstbewusstsein aufzubauen. Etwas mehr zu uns selbst zu stehen.

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft. (Marie von Ebner-Eschenbach) [Quelle: http://bit.ly/W0amm5]
Gerade Frauen scheint es schwer zu fallen, genug Selbstvertrauen aufzubauen. Laut einer Studie beziehen sie mehr als 70% ihres Selbstwertgefühls aus der Beliebtheit bei Anderen und dem guten Aussehen. Erst danach kommen der Erfolg im Beruf und die eigenen Fähigkeiten.

Quelle: Statista
Das sollte uns doch zu denken geben: was hat denn eigentlich das Äußere mit dem Inneren zu tun? Heißt es nicht immer, die inneren Werte zählen? Nein – offenbar nicht. Wenn so viele Frauen sich bemühen, durch ihr Äußeres positiv aufzufallen und dadurch ihre Beliebtheit zu stärken, dann kann das im Umkehrschluss nur heißen: wahres Selbstvertrauen besitzen sie nicht. Denn uns selbst zu vertrauen heißt ja nicht automatisch in unser Aussehen zu vertrauen. Klar, auch das ist wichtig: schließlich geht es darum, sich wohl zu fühlen und das hat immer auch mit dem eigenen Aussehen zu tun. Aber das echte Vertrauen zu uns sollten wir aus unserem Inneren ziehen und nicht daraus, wie wir möglicherweise auf Andere wirken. Die Kraft, die wir in uns haben, sollte uns zu starken Menschen machen, die diese Stärke auch ausstrahlen. Die Fähigkeiten, die wir haben, sollten wir intensiver nutzen und keine Angst davor haben, zu sagen, was wir denken und zu zeigen, wer wir wirklich sind.
Was die anderen denken könnten, ist gleichgültig; sie denken sich ohnehin, was sie wollen.
(Paulo Coelho, Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt, Nr. 91)
[Quelle: http://bit.ly/1qN0ur5]
Wir machen uns sehr viele Gedanken darüber, was andere Menschen von uns denken. Das ist zum Teil in Ordnung, weil wir ja wiederum auch viel über Andere nachdenken. Aber irgendwo muss es eine Grenze geben. Irgendwo muss es einen Punkt geben, an dem es nicht mehr wichtig ist. An dem nur die eigene Kraft zählt, das eigene Vertrauen und ob wir mit uns selbst glücklich sind. Bestimmte Entscheidungen, bestimmte Eigenschaften oder bestimmte Handlungen wird niemals ein Anderer verstehen als wir selbst. Bestimmte Hintergründe kennen nur wir selbst, niemand kann uns dann einen Vorwurf machen.
Wir sollten in kritischen Momenten mehr zu uns selbst stehen. Weniger furchtsam um uns schauen und in Deckung gehen, sondern aufrecht stehen, den Blick nach vorn gerichtet.
Es ist also wichtiger, seinen Fähigkeiten zu vertrauen: dann hat man den Sinn des Lebens verstanden, oder? Nun – so einfach ist das nicht. Mal abgesehen davon, dass für jeden der Sinn des Lebens ein Anderer ist. Aber es heißt, nur wenn man sich selbst liebt, kann man auch geliebt werden. Und darin steckt viel Wahrheit. Denn wer sich selbst zu schätzen weiß und auf sich vertraut, kann offener nach außen auftreten, kann offener mit anderen Leuten interagieren; und strahlt dieses Selbstvertrauen auch aus. Das bedeutet, auch Schwächen und Unsicherheiten zuzugeben, dazu zu stehen und auch anderen zu zeigen. Jeder besteht aus Schwächen und Stärken. Das macht einen Menschen aus. Beides zu akzeptieren und auf sich zu vertrauen lässt uns stark sein und stark wirken.
Selbstvertrauen zu erlangen, ist nicht für jeden das Gleiche. Manche kämpfen jahrelang darum, andere haben es einfach. Es gibt aber Möglichkeiten, über zum Beispiel bestimmte Kurse und Trainings etwas mehr Selbstbewusstsein zu erlangen. Ein Rhetorik und Persönlichkeitsbildungs-Kurs kann insbesondere in öffentlichen Situationen helfen, die eigene Persönlichkeit zu stärken.
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