Inhaltsverzeichnis
- Untersuchungsplanung
- Methoden der Datenerhebung
- Datenauswertung und Dateninterpretation
- Ergebnisbewertung: Replizierbarkeit und Generalisierbarkeit
- Beliebte Prüfungsfragen zur Medizinischen Psychologie und Soziologie
- Quellen
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Bild: “Methodische Grundlagen Übersicht” von OnkelDagobert. Lizenz: CC BY-SA 3.0
Im Artikel Methodische Grundlagen I für Mediziner sind wir auf alle wichtigen Themenbereiche von der Hypothesenbildung bis zu den Untersuchungskriterien eingegangen. Jetzt behandeln wir in diesem Artikel die Themen Untersuchungsplanung bis Ergebnisbewertung.
Hypothesenbildung | Was ist die Fragestellung? Wie lautet die Hypothese? |
Operationalisierung | Beschreibt die „Messbarmachung“, wie kann das theoretische Konstrukt messbar gemacht werden? |
Untersuchungskriterien | Gütekriterien eines psych. Tests: Objektivität, Reliabilität, Validität. |
Untersuchungsplanung | Art der Untersuchung und Ablauf muss genau geplant werden. |
Methoden der Datengewinnung | Psychologische Tests, Interviews, systematische Beobachtungen, Registrieren psychophysiologischer Prozesse. |
Datenauswertung | Auswertung mithilfe von statistischen Tests. |
Ergebnisbewertung | Wiederholungen, Generalisierbarkeit muss gegeben sein. |

Bild: “Theoretische Grundlagen Übersicht” von OnkelDagobert. Lizenz: CC BY-SA 3.0
Untersuchungsplanung
Was versteht man unter Studiendesign? Um eine wissenschaftliche Untersuchung durchführen zu können, erstellt/folgt man einem Studiendesign, welches alle Angaben zur Forschungsplanung enthält.
In einem Experiment wird erfasst, wie sich eine Situation aufgrund von geplanter Beeinflussung verändert, man deckt also die Ursache-Wirkungs-Beziehungen auf. Meist verwendet man Variablen. Man unterscheidet unabhängige und abhängige Variablen:
- Unabhängige Variablen (UV): Einflussbedingungen, die manipulierbar sind
- Abhängige Variablen (AV): Gegenstand der Untersuchung, des Forschungsinteresses
Studienformen: Querschnitt- Längsschnitt- oder Fall-Kontroll-Studie?
Querschnittstudie | Untersuchung einer Bevölkerungsstichprobe zu einem gewissen (einmaligen) Zeitpunkt. |
Längsschnittstudie |
|
Fall-Kontroll-Studie | Vergleich der zu untersuchenden Patientengruppe mit der gesunden Patientengruppe. |
Evaluationsstudie | Eine Maßnahme wird bewertet (z.B. die medizinische Lehre an Ihrer Fakultät). |
Randomisierte Studie | Es findet eine zufällige Zuordnung der Probanden zu den Bedingungen der Untersuchung statt (engl. random = zufällig, wahllos, regellos). |
Ex-post-facto-Studie | Die Daten liegen bereits vor und nachträglich soll eine Erklärung gefunden werden (meist durch Befragungen). |
Einzelfallstudie | Einzelfälle werden analysiert (sehr geringer wissenschaftlicher Wert, keine Generalisierung möglich). |
Stichproben
Dann machen wir jetzt mal eine kleine Stichprobe…
Dieser Satz ist wohl gefürchtet bei allen Studenten!
Unter Stichprobe versteht man eine ausgewählte Teilmenge einer Grundgesamtheit, die nach bestimmten Kriterien stattfindet.
Der Stichprobenfehler bezeichnet die Abweichung des gezeigten Werts einer Stichprobe von der Grundgesamtheit, da eine Stichprobe fast nie exakt die Population repräsentiert, aus der sie stammt. Möglichst minimiert werden kann der Stichprobenfehler durch eine möglichst große Stichprobe und geringe Varianz der Verteilung.
Welche Unterarten von Stichproben gibt es?
- Zufallsstichprobe: Ein Element wird zufällig aus der Grundgesamtheit ausgewählt. Wird die Grundgesamtheit vorher in Untergruppen aufgeteilt, heißt das stratifizierte Zufallsauswahl.
- Quotastichprobe: „Miniaturauswahl“ der Grundgesamtheit nach bestimmten Merkmalen (z.B. prozentuale Altersstaffelung, Geschlecht, …).
- Klumpenauswahl (engl. cluster sample): Gruppen werden in Klumpen zusammengefasst (z.B. Straße, Stadtteile, Regionen, …).
- Extremgruppe: Probanden mit Persönlichkeitsmerkmalen größer als zwei Standardabweichungen.
- Exponierte Gruppe: Probanden unter bestimmten Bedingungen (z.B. Arbeitslosigkeit).
Methoden der Datenerhebung

Bild: “Methodische Grundlagen Übersicht” von OnkelDagobert. Lizenz: CC BY-SA 3.0
Grundsätzlich unterscheidet man vier verschiedene Arten, um Daten zu gewinnen:
- Verhaltensbeobachtungen
- Interviews
- Psychologische Tests
- Erfassung psychophysiologischer Prozesse
Die folgende Übersichtstabelle fasst zusammen, welche Arten von Daten erhoben werden können.
DATENARTEN | |
Individualdaten | Spezifisch, einzeln erhoben. |
Aggregatdaten | Zusammenfassung von Individualdaten. |
Primärdaten | Rohdaten, Urdaten, unmittelbar erhobene Daten. |
Sekundärdaten | Modellierte, verarbeitete Primärdaten (ursprünglich für anderen Zweck erhoben). |
Selbstbeurteilung | Person unter Beurteilung macht selbst persönliche Angaben. |
Fremdbeurteilung | Person unter Beurteilung wird durch andere beurteilt. |
Verhaltensbeobachtungen
Formen der Beobachtung: Kombination ist möglich und gewollt! |
|||||
Selbstbeobachtung | Fremdbeobachtung | ||||
gleichzeitig | rückblickend | teilnehmend | nicht teilnehmend | ||
systematisch | unsystematisch | systematisch | unsystematisch |
Die systematische Beobachtung hat den großen Vorteil, dass die Beobachtung weitestgehend frei vom Beobachter und dessen Interpretation ist. Die Systematisierung wird durch genau festgelegte Kriterien (Ort, Zeit, Protokollbogen, …) erstellt.
Bei der teilnehmenden Beobachtung wird der Beobachter in das zu beobachtende Geschehen integriert. Ein häufiges Problem hierbei ist das zeitgleiche Teilnehmen und Protokollieren. Die nicht teilnehmende Beobachtung erfordert „nur“ Beobachten und Protokollieren, was auch durch entsprechende Medien erfasst werden kann (z.B. Videokamera).
Interviews für Verhaltensbeobachtungen
Das Interview soll vor allem zielgerichtet Informationen zu z.B. Symptomen eines Krankheitsbildes erfragen. Die Befragung erfolgt persönlich, schriftlich oder telefonisch.
Quantitative Interviews sind sehr stark standardisiert. Man unterteilt in verschiedene Standardisierungsgrade:
- Vollstandardisiert: Frageninhalte, Reihenfolge und exakter Wortlaut der Fragen sind genau festgelegt. Es handelt sich um ein direktives Interview, da der Interviewer die Befragung maximal lenkt.
- Unstandardisiert: Im Gegensatz zum vollstandardisierten Interview ist bis auf das Gesprächsthema nichts vorgegeben. Das Vorgehen wird als nondirektiv bezeichnet.
- Teilstandardisiert: Diese Art von Interviews ist eine Mischung aus beiden. Themengebiete, die abzufragen sind, werden vorgegeben. Der Interviewer hat jedoch Spielraum, welche Themen er situativ vertieft.
Qualitative Interviews gehören den hermeneutischen Verfahren an. Die individuelle Sichtweise des Befragten steht hierbei im Vordergrund.
- Biografisch
- Ethnografisch: Erfassung kulturspezifischer Besonderheiten.
- Narrativ: Der Befragte soll zum Gegenstand des Interesses erzählen.
- Tiefeninterview: Psychoanalyseverfahren.
Fragenarten: Offen, geschlossen und suggestiv
Offene Fragen
Bei offenen Fragen steht dem Befragten ein breites Spektrum der Beantwortung zu. Das Anamnesegespräch beginnt meist mit offenen Fragen und führt dann hin zu geschlossenen, gezielteren Fragen.
- Was führt Sie zu mir?
- Wie fühlen Sie sich heute?
Geschlossene Fragen
Hier werden die Antwortmöglichkeiten durch den Fragesteller eingegrenzt. Zu den geschlossenen Fragen gehören auch dichotome Fragen (zwei Antwortmöglichkeiten) und Katalogfragen (mehr als zwei Antwortmöglichkeiten).
- Wo genau verspüren Sie den Schmerz?
- Welchen Beruf haben Sie vor der Berentung ausgeübt?
Dichotom
- Haben Sie die Schmerzen mehr im Knie- oder im Wadenbereich?
- Haben Sie diese Nacht besser geschlafen als in der Nacht zuvor?
Katalogfragen
- Ist Ihr Kopfschmerz ziehend, pulsierend oder reißend?
- Müssen Sie gehäuft morgens, mittags oder abends auf die Toilette zum Wasserlassen?
Suggestivfragen
Suggestivfragen lenken den Befragten in eine bestimmte Richtung und können so die Aussage verfälschen. Der Befragte kann sich gedrängt fühlen, „passend“ zu antworten.
- Sie haben sicherlich Ihren Alkoholkonsum nun eingeschränkt, nachdem Ihre Leberwerte letztes Mal so erhöht waren?
- Wollen Sie sich wirklich gegen ärztlichen Rat gegen diese OP entscheiden?
Psychologische Testverfahren
Die Untersuchungskriterien und Testgütekriterien wurden bereits im Artikel zu Methodische Grundlagen I für Mediziner besprochen. Hier finden Sie nun eine Einteilung in Leistungs- und Persönlichkeitstests mit Beispielen und möglichen Fehlerquellen.
Leistungstests

Bild: “Normalverteilte Intelligenztest-Ergebnisse” von . Lizenz: CC BY-SA 3.0
Leistungstests werden in Speedtests (gleichbleibende Aufgabenschwierigkeit bei begrenzter Zeit) und Powertests (sich steigernde Aufgabenschwierigkeit bei gleichbleibender Bearbeitungszeit) unterteilt.
- Intelligenztest (z.B. Hamburg-Wechsler-Intelligenztest HAWIE, Intelligenzstrukturtest 2000 IST 2000)
- Schultests
- Eignungstests
- Konzentrationstests (z.B. Aufmerksamkeits-Belastungstest d2)
Objektive Persönlichkeitstests

Bild: “Vereinfachtes Modell zur menschlichen Psyche” von OnkelDagobert. Lizenz: CC BY-SA 3.0
FPI-R, Freiburger Persönlichkeits-Inventar: 138 Fragestellungen werden mit „stimmt“ oder „stimmt nicht“ beantwortet. 10-30 min Bearbeitungszeit.
- Ich grüble viel über mein Leben nach (Neurotizismus): Ja/Nein
- Ich bin ungern mit noch unbekannten Menschen zusammen (Gehemmtheit): Ja / Nein
16 PF, 16-Persönlichkeitsfaktoren-Test. 16 Persönlichkeitsfaktoren mit je 12 Items werden gemessen, gegeben sind jeweils 3 Alternativen. 30-45 min Bearbeitungszeit.
- Ich werde verlegen, wenn ich plötzlich zum Mittelpunkt in einer Gesellschaft werde. Ja/dazwischen/nein
- Ein ruhiger Abend sagt mir mehr zu als eine lebhafte Feier. stimmt/unsicher/stimmt nicht.
MMPI, Minnesota-Multiphasic-Personality-Inventory. Psychopathologische Symptome werden durch 556 Items erfasst. Die Skalen umfassen z.B. Depression, Hypochondrie und Schizophrenie. 30-40 min Bearbeitungszeit.
- Mit meinem Kopf stimmt etwas nicht. (Schizophrenie): Ja / Nein
- Ich wünschte, ich könnte so glücklich sein, wie andere Leute. (Depression): Ja / Nein
Neo-FFI, Neo-Fünf-Faktoren-Inventar: Fünf Persönlichkeitsmerkmale (Big Five) – Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit werden durch je 12 Items erfasst. 10 Minuten Bearbeitungszeit.
- Ich versuche, zu jedem freundlich zu sein. 1 (Starke Ablehnung) – 2 – 3 – 4 – 5 (Starke Zustimmung)
- Ich halte meine Sachen immer ordentlich und sauber. 1 (Starke Ablehnung) – 2 – 3 – 4 – 5 (Starke Zustimmung)
Fehlerquellen von Persönlichkeitstests
Die häufigste Fehlerquelle bei Persönlichkeitstest ist, dass die Probanden so antworten, was sie als „sozial erwünscht“ erachten. Bei skalierten Antwortmöglichkeiten (wie beim Neo-FFI) gibt es eine starke Tendenz zur Mitte statt zu den extremen Auswahlmöglichkeiten. Simulation und Dissimulation können durch Fragen „Ich lüge nie“ möglicherweise aufgedeckt werden.
Projektive Tests
Hier wird psychoanalytisch der Abwehrmechanismus Projektion genutzt. Projektive Tests messen nicht anhand der Aussage eines Probanden, sondern die „wahren“, wahrscheinlich verdeckten Wünsche werden in das Testmaterial hineininterpretiert. Der Kritikpunkt bei dieser Art von Test, ist die fehlende Auswertungsobjektivität.
- Rorschach-Verfahren: Die Assoziationen des Probanden zu verschiedenen Tintenklecksbildern werden gedeutet.
- Thematischer Apperzeptionstest: Die Probanden schreiben Geschichten zu Bildern, auf die eine Inhaltsanalyse folgt.
- Baum-Test: Der Proband soll einen Baum zeichnen. Die Interpretation erfolgt nach bestimmten Kriterien (Wie sind die Wurzeln/Äste/Stamm/… beschaffen?)
Klinische Tests
- SF-36, Short-Form-36-Health Survey: krankheitsübergreifende Erfassung von gesundheitsbezogener Lebensqualität.
- Giessener Beschwerdebogen: Erfassung von körperlichen Beschwerden.
- BDI, Becks Depressionsfragebogen: Erfassung von Symptomen einer Depression.
Datenauswertung und Dateninterpretation
Bei qualitativen Daten handelt es sich um nicht numerische Daten, z.B. aus Interviews. Quantitative Daten werden aus Skalen oder Kategoriesystemen übernommen.
Qualitative Auswertungsverfahren
Qualitative Auswertungsverfahren sind wenig generalisierbar. Die Analyseformen konzentrieren sich auf die inhaltliche Erfassung von individuellen Fragestellungen.
- Inhaltsanalyse: Auswertung von Kommunikationsmaterial (Videos, Tonbänder).
- Dokumentenanalyse: Form der Inhaltsanalyse.
- Soziometrie: Aussagen von Einstellungen von Personen zueinander.
- Tiefeninterviews
- Gruppendiskussionen
Quantitative Auswertungsverfahren
Die Einteilung quantitativer Auswertungsverfahren erfolgt in univariate, bivariate und multivariate Analysen.
Die Univariate Analyse (Analyse eines Merkmals)
Die Häufigkeiten
Absolute Häufigkeiten | Relative Häufigkeiten | Kumulative Häufigkeiten |
Wie viele Menschen leiden an Parodontose? | Anteil der Frauen und Männer mit Depression. | Sukzessiv summierte Kategoriehäufigkeiten, z.B. welcher Prozentsatz hat das Abitur mit sehr gut, gut, befriedigend, usw. abgeschlossen? |
Die Mittelwertsmaße
Arithmetisches Mittel | Median | Modus (Modalwert) |
Summe aller Messwerte geteilt durch deren Anzahl. | Lineare Aufteilung in zwei gleich große Hälften: 50 % darüber, 50 % darunter. | Häufigster Wert einer Verteilung (Gipfel). |
Die Streuungsmaße
Varianz s2 | Standardabweichung s |
Quotient aus der Summe der quadrierten Abweichungen aller Messwerte und der Anzahl der Messwerte. | Wurzel aus der Varianz (die Standardabweichung lässt Aussagen über die Heterogenität und Homogenität zu). |
Die Normalverteilung
Die Normalverteilung wird durch 5 Kriterien gekennzeichnet:
- Der Verlauf der Verteilung hat die Form einer Glocke (Standardnormalverteilung in Form der „Gaußschen Glocke“).
- Die Verteilung ist symmetrisch.
- Modalwert, Median und arithmetisches Mittel fallen zusammen.
- Die Verteilung nähert sich asymptotisch der x-Achse.
- Zwischen den zu den Wendepunkten gehörenden x-Werten befinden sich 2/3 der Gesamtfläche.
Die Bivariaten Analysen (Analyse von zwei korrelierten Merkmalen)
Die Korrelation bezeichnet ein statistisches Verfahren, um die Zusammenhänge zu prüfen. Die Stärke dieses statistischen Zusammenhangs wird Korrelationskoeffizient genannt. Der Korrelationskoeffizient trifft keine Aussagen über kausale Beziehungen.
r=0 | r=1 | r=-1 |
Kein Zusammenhang. | Linearer Zusammenhang zwischen den Merkmalen. | Umgekehrt linearer Zusammenhang. |
Die Multivariaten Analysen (Analyse von mehreren korrelierten Merkmalen)
Merken Sie sich die folgenden Methoden:
- Multiple Regression und Pfadanalyse
- Diskriminierungsanalyse
- Faktorenanalyse
- Multidimensionale Skalierung
- Clusteranalyse
Ergebnisbewertung: Replizierbarkeit und Generalisierbarkeit
Die wissenschaftliche Untersuchung ist nun abgeschlossen. Doch wie aussagekräftig sind die Ergebnisse tatsächlich? Replizierbarkeit und Generalisierbarkeit sind die Kriterien, die erfüllt sein müssen. Als replizierbar gelten Ergebnisse dann, wenn wiederholt die gleichen Effekte nachgewiesen werden und daraus Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden können.
Wenn diese Gesetzmäßigkeiten auftreten und nicht nur mehr auf bestimmte Probandengruppen in spezifischen Situationen zutreffen, dann tritt auch eine Generalisierbarkeit ein. Ob Forschungsvorhaben überhaupt ethisch unbedenklich sind, wird vorab von Ethikkommissionen geprüft.
Kreuzvalidierung
Die Kreuzvalidierung ist ein statistisches Verfahren, dass die Gültigkeit von Studienergebnissen überprüft. Hierzu wird das Verfahren an einer zweiten Stichprobe angewendet.
Evidenzbasierte Medizin EBM: Intensive Ergebnisbewertung
Mit diesem Begriff werden Sie das komplette Studium hindurch konfrontiert werden. EBM hat zum Ziel die praktische Erfahrung der Kliniker um die klinisch relevante Forschung zu ergänzen. Die medizinische Versorgung soll dadurch immer weiter optimiert und nur tatsächlich effiziente Maßnahmen und Therapien erkannt und eingesetzt oder abgesetzt werden. Vor allem Leitlinien sollten EBM-basiert erstellt sein.
Beliebte Prüfungsfragen zur Medizinischen Psychologie und Soziologie
Die Lösungen befinden sich unterhalb der Quellenangaben.
1. Was versteht man unter dem Median-Wert?
- Lineare Aufteilung in zwei gleich große Hälften: 50 % darüber, 50 % darunter.
- Wurzel aus der Varianz
- Quotient aus der Summe der quadrierten Abweichungen aller Messwerte und der Anzahl der Messwerte.
- Summe aller Messwerte geteilt durch deren Anzahl.
- Häufigster Wert einer Verteilung (Gipfel).
2. Welche Studienart und dargestellte Definition sind korrekt zugeordnet?
- Evaluationsstudie: Einzelfälle werden analysiert (sehr geringer wissenschaftlicher Wert, keine Generalisierung möglich).
- Randomisierte Studie: Die Daten liegen bereits vor und nachträglich soll eine Erklärung gefunden werden (meist durch Befragungen).
- Fall-Kontroll-Studie: Vergleich der zu untersuchenden Patientengruppe mit der gesunden Patientengruppe.
- Ex-post-facto-Studie: Eine Maßnahme wird bewertet
- Längsschnittstudie: Untersuchung einer Bevölkerungsstichprobe zu einem gewissen (einmaligen) Zeitpunkt.
Quellen
M. Schön (2007): GK1 Medizinische Psychologie und Soziologie. Springer Verlag.
S. Rothgangel (2010): Kurzlehrbuch Medizinische Psychologie und Soziologie. Thieme Verlag.
Beispielfragen der Psychologischen Tests via Career-Test
Lösungen der Quizfragen: 1A, 2C
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