Urteilsaufbau und Verurteilung
Über den Vortrag
Der Vortrag „Urteilsaufbau und Verurteilung“ von RA Wolfgang Bohnen ist Bestandteil des Kurses „Strafprozess - Hauptverhandlung und Urteilsaufbau“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Urteilsaufbau
- Details Rubrum
- Tenor
- Einstellung und Freispruch
- Verurteilung und Freispruch/Einstellung
- Teilentscheidung bei Tatmehrheit
- Nebenentscheidungen
- Gesamtstrafenbildung
- Kosten
Quiz zum Vortrag
Wo wird die Dauer der Bewährungszeit aufgenommen?
- In einem eigenen Bewährungsbeschluss.
- Im Urteilstenor.
- In der Urteilsbegründung.
- Im Rubrum.
Was gehört nicht in den Tenor des Urteils?
- Vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis.
- Schuldspruch.
- Rechtsfolgeausspruch.
- Aussetzung des Strafe zur Bewährung.
- Nebenstrafen.
Wie werden die Urteilsgründe aufgebaut?
- 1. Persönliche Verhältnisse, 2. Tatsachenfeststellungen, 3. Beweiswürdigung, 4. Rechtliche Würdigung, 5. Strafzumessung, 6. Begründung von Nebenentscheidungen.
- 1. Persönliche Verhältnisse, 2. Beweiswürdigung, 3. Tatsachenfeststellungen, 4. Rechtliche Würdigung, 5. Strafzumessung, 6. Begründung von Nebenentscheidungen.
- 1. Rechtliche Würdigung , 2. Tatsachenfeststellungen, 3. Beweiswürdigung, 4. Persönliche Verhältnisse, 5. Strafzumessung, 6. Begründung von Nebenentscheidungen.
- 1. Persönliche Verhältnisse, 2. Beweiswürdigung, 3. Tatsachenfeststellungen, 4. Rechtliche Würdigung, 5. .Begründung von Nebenentscheidungen 6. Strafzumessung,
- 1. Persönliche Verhältnisse, 2. Beweiswürdigung, 3. Tatsachenfeststellungen, 4. Rechtliche Würdigung, 5. Begründung von Nebenentscheidungen. , 6. Strafzumessung
Wie entscheidet das Gericht, wenn sowohl ein Sachurteil mit Freispruch, als auch ein Prozessurteil wegen Verfahrenshindernisses möglich ist?
- Normalerweise geht der Freispruch der Verfahrenseinstellung vor, es sei denn, dass die Voraussetzungen für einen Freispruch erst noch durch weitere Beweisaufnahmen geschaffen werden müssen, während die sofortige Einstellung möglich wäre.
- Der Freispruch geht immer der Verfahrenseinstellung wegen der besseren Wirkung für den Angeklagten vor.
- Der Freispruch aus rechtlichen Gründen geht der Verfahrenseinstellung vor. Die Verfahrenseinstellung geht dem Freispruch aus tatsächlichen Gründen vor.
- Normalerweise geht immer die Verfahrenseinstellung wegen der besseren Wirkung für den Angeklagten vor.
Ein Teilfreispruch erfolgt, wenn...
- von zwei in Tatmehrheit zueinander stehende angeklagten Taten nur eine zu einer Verurteilung führt.
- von zwei angeklagten prozessuale Taten nur eine zu einer Verurteilung führt.
- von zwei in Tateinheit zueinander stehende angeklagten Taten nur eine zu einer Verurteilung führt.
- von zwei angeklagten Taten nur eine zu einer Verurteilung führt.
Wo hat sich ein Fehler im Tenor eingeschlichen?
- Der Angeklagte hat sich einer Trunkenheit im Verkehr schuldig gemacht. Er wird deshalb...
- Der Angeklagte hat sich eines Diebstahles schuldig gemacht. Er wird deshalb...
- Der Angeklagte hat sich einer vorsätzlichen Körperverletzung schuldig gemacht. Er wird deshalb...
- Der Angeklagte hat sich einer Körperverletzung schuldig gemacht. Er wird deshalb...
T ist angeklagt wegen eines minderschweren Falls des Raubes in Tateinheit mit Körperverletzung. Die Körperverletzung lässt sich nicht nachweisen. Wie lautet der Tenor?
- Der Angeklagte wird wegen Raubes zu ….verurteilt.
- Der Angeklagte wird wegen eines minderschweren Falls des Raubes zu….verurteilt. Im Übrigen wird er freigesprochen.
- Der Angeklagte wird wegen eines Raubes zu….verurteilt. Im Übrigen wird er freigesprochen.
- Der Angeklagte wird freigesprochen.
In welcher Konkurrenz stehen die Tatbestände wenn der Tenor lautet: "Der Angeklagte wird wegen gefährlicher Körperverletzung in 4 Fällen verurteilt."?
- In Tatmehrheit.
- In Tateinheit.
- In Gesetzeseinheit.
- In überhaupt keiner Konkurrenz.
Wobei handelt es sich um Nebenentscheidungen im Urteil?
- Einziehung.
- Verfall.
- Maßregeln der Besserung und Sicherung.
- Bewährungszeit.
Was muss beachtet werden, wenn eine Gesamtstrafe gebildet werden muss und das frühere Urteil weist ebenfalls eine Gesamtstrafe auf?
- Mit der Gesamtstrafe kann keine Gesamtstrafe gebildet werde. Deshalb muss die Gesamtstrafe aufgelöst werden und die gebildeten Einzelstrafen einbezogen werden.
- Die Gesamtstrafe muss einbezogen werden wie eine Einzelstrafe.
- Nicht die Gesamtstrafe sondern das Urteil wir einbezogen.
- Eine bereits gebildete Gesamtstrafe kann nicht nochmal verwertet werden.
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Dozent des Vortrages Urteilsaufbau und Verurteilung
RA Wolfgang Bohnen
Der Rechtsanwalt Wolfgang Bohnen ist seit mehr als 25 Jahren als Strafverteidiger und Dozent im Straf- und Strafprozessrecht tätig.Seine Repetitorien zeichnen sich aus durch seine lebendige, strukturierte und nachhaltige Vermittlung der Lerninhalte im Straf- und Strafprozessrecht.
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Auszüge aus dem Begleitmaterial
... Rechtliche Würdigung 5. Strafzumessung 6.Begründung der Nebenentscheidungen ...
... Bei Einstellung und Freispruch ist der Tenor zweigliedrig: - Hauptsacheentscheidung: Das Verfahren wird eingestellt bzw. der Angeklagte wird freigesprochen. - Kostenentscheidung ...
... einer Verhandlungsunterbrechung geht ein SV-Gutachten ein, dass der Angeklagte im fortgeschrittenem Stadium an Krebs ...
... Endgültige Verhandlungsunfähigkeit = endgültiges Verfahrenshindernis. Einstellung nach § 206 a oder § 260 III ...
... Strafverfolgung wegen der angeklagten Tat inzwischen verjährt ist, dass zugleich aber auch der Nachweis der ...
... Fall 56: Der mögliche Freispruch. Problem: Konkurrierende Möglichkeit Einstellung und Freispruch ...
... Tateinheit unter Wegfall einer Tat: Achtung: Ein Teilfreispruch kommt nur dann in Betracht, wenn die nach der Anklage ...
... Tateinheit unter Wegfall einer Tat: Es erfolgt kein Teilfreispruch. Prozessualer Tatbegriff ist hier ohne Bedeutung, es zählt nur § 52 StGB ...
... Überzeugung, dass der Schuss als Exzess des flüchtigen Mittäters anzusehen und Ratte R nur des schweren Raubes im minder schweren Fall schuldig sei. Sie hält hierfür eine Freiheitsstrafe von drei Jahren für angemessen ...
... wegen Raubes in Tateinheit / tateinheitlich begangen mit gefährlicher Körperverletzung ...
... zwei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 7 Monaten verurteilt. Die Angeklagten haften bei einer Verurteilung bzgl. der Kosten ...
... Wichtig: Soweit die Tat unter derselben rechtlichen Bezeichnung sowohl vorsätzlich als auch fahrlässig begehbar ist, muss ...
... Bearbeitervermerk: Zumeist erlassen - Anrechnung U-Haft = Normalfall, keine Erwähnung; Keine Anrechnung = Erwähnung im Tenor ...
... Das sichergestellte Messer wird eingezogen. Entziehung der Fahrerlaubnis gem. § 69 StGB 3 ...
... „Der Angeklagte trägt die Kosten des Verfahrens sowie die notwendigen Auslagen des NBKL.“ ...
